Die kreisweite Künstlermesse in Ammersbek war ein Erfolg, auch wenn einige Profi-Künstler der Veranstaltung bewusst fernblieben. Es soll auf jeden Fall eine Fortsetzung geben. Ein Termin steht noch nicht fest.
Ammersbek. Die erste Stormart war ein „Riesenerfolg“. Initiator Axel Richter, Leiter des Kunsthauses am Schüberg in Ammersbek, ist mehr als zufrieden. Er ist begeistert. 1000 Besucher sind am Wochenende zur ersten Ausgabe der Künstlermesse nach Ammersbek gekommen und haben die Werke von rund 90 Malern, Bildhauern, Designern, Fotografen, Keramikern und Grafikern, die in Stormarn leben oder arbeiten, gesichtet. Damit sind die Erwartungen mehr als erfüllt.
Die Zahlen sind es aber nicht allein. „Es war wie ein Zauber, wie eine Energieentladung“, beschreibt Richter die Atmosphäre des kulturellen Großereignisses, das vom Förderverein des Kunsthauses in Kooperation mit dem Terminmagazin q-ltur veranstaltet wurde. Die auswärtigen Besucher wurden gleich an drei verschiedene Orte der Gemeinde gelockt – ins Rathaus, ins Dorfgemeinschaftshaus und ins Kunsthaus am Schüberg. Der ganze Ort war auf diese Weise in das Geschehen einbezogen, auch die Ammersbeker selbst. Richter. „Die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Institutionen war etwas ganz Besonderes.“
Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr brachten Bratwürste unter die Leute. Der Bürgerverein war dabei. Und der Bürgermeister hatte die Gemeinderäume mietfrei zur Verfügung gestellt. „Und alles wurde mit so viel Freude gemacht. Ein richtiges Dorffest“, schwärmt der Initiator beim Aufräumen am nächsten Tag – noch immer unter dem Eindruck des Erlebten.
Auch die Reaktion der Künstler sei durchweg positiv ausgefallen. Die Chance sich kennenzulernen, ins Gespräch zu kommen und sich auch mit den anderen messen zu können, sei dankbar aufgenommen worden. Ein erlöstes „Das ist toll“ sei überall zu hören gewesen. Und auch das Konzept habe funktioniert: bedeutende Künstler mit anderen ausstellen zu lassen, die nicht von der Kunst leben. Richter: „Es gab keine Ich-bin-besser-Manier. Es war mehr ein gegenseitiges Staunen und ein respektvoller Umgang.“ Einigen Profi-Künstler, vor allem aus Trittau, habe das allerdings nicht gefallen. Sie seien der Messe deswegen ferngeblieben. „Das ist in Ordnung. Niemand wird gezwungen“, sagt Initiator Richter, der selbst professioneller Bildhauer ist.
In einer Nachbesprechung mit den Künstlern, die teilgenommen haben, soll nun geklärt werden, wie es weitergeht. Denn das soll es. Es rufe geradezu danach. Wie und in welchem Rhythmus, werde sich zeigen. Vielleicht gebe es ja auch im Winter mal einen Kulturkongress. Richter: „Dann würde nicht ausgestellt, sondern über Kunst gesprochen.“ Vielleicht im nächsten Jahr.