Die Idee des Tourismusmanagements, mit der TV-Serie „Neues aus Büttenwarder“ zu werben, ist charmant. Erfolgreiche Vorbilder sind der „Landarzt“ (Kappeln) und die „Schwarzwaldklinik“ (Glottertal).
Bad Oldesloe. Die Zahl der Touristen steigt im Kreis Stormarn seit Jahren kontinuierlich. Wurden im Jahr 2010 knapp 289.000 Übernachtungen registriert, werden es im Vorjahr nach Auswertung aller Gästemeldungen voraussichtlich schon 370.000 gewesen sein. Das klingt gewaltig, ist aber bei jährlich mehr als 20 Millionen Übernachtungen in Schleswig-Holstein eher nur ein kleiner Randaspekt.
Tourismus wird in Stormarn niemals eine herausragende Wichtigkeit einnehmen. Es gibt nun mal weder lange Sandstrände noch atemberaubende Gebirgspfade. Und kein Ostseeurlauber wird sich ein Quartier so weit im Hinterland suchen, nur weil es ein paar Euro günstiger ist.
Trotzdem braucht der Kreis ein Tourismusmanagement. Das Projekt, das in den vergangenen drei Jahren quasi aus dem Nichts aufgebaut worden ist, darf nicht wieder einschlafen. Eine Analyse ergab für 2011 einen Umsatz von knapp 176 Millionen Euro in dem Wirtschaftssektor. Allein die 8,2 Millionen Tagesgäste gaben 135 Millionen Euro aus. Umgerechnet leben kreisweit fast 3000 Beschäftigte ausschließlich vom Tourismus.
Gäste wollen sich schnell informieren – deshalb ist eine Tourismuszentrale unersetzlich. Charmant ist die Idee, verstärkt mit der in Stormarn gedrehten TV-Serie „Neues aus Büttenwarder“ zu werben. Erfolgreiche Vorbilder gibt es genug, vom „Landarzt“ (Kappeln) über „Rote Rosen“ (Lüneburg) und „Das Erbe der Guldenburgs“ (Schloss Wotersen) bis zur „Schwarzwaldklinik“ (Glottertal). Also: Trecker gestartet und auf zu Bauer Adsche und Bauer Brakelmann.