„Ich bin sprachlos“, sagte der 18-Jährige nach seinem neuerlichen Erfolg bei der Castingshow. 2,8 Millionen Zuschauer waren live auf Sat.1 dabei, wie er Xavier Naidoos Song „Sie sieht mich nicht“ sang
Bad Oldesloe/Berlin. Das waren wohl die bisher längsten 29 Minuten in Peers Richters Leben. So lange musste der Oldesloer warten, um zu erfahren, ob er bei „The Voice of Germany“ rausfliegt – oder im Halbfinale landet. Am Freitagabend stand er live in Berlin auf der Bühne, rund 2,8 Millionen Fernsehzuschauer verfolgten seinen Auftritt bei der Castingshow auf Sat1. Mit dem Xavier Naidoo-Song „Sie sieht mich nicht“ traf Peer direkt ins Herz.
„Der Text passt zu mir“, sagte er dem Abendblatt noch vor der Liveshow. „Ich bin eher ein zurückhaltender Mensch, der sich nicht in den Vordergrund drängt.“ Coach Max Herre vermutet, dass genau das den Erfolg des 18-Jährigen ausmacht. „Man spürt genau, dass er jedes Wort ernst meint.“
Knapp zwei Minuten dauerte Peers Auftritt, und schon währenddessen konnten die Zuschauer telefonisch und per SMS für ihn abstimmen. Nachdem der letzte Ton verklungen war, tobte das Publikum. Und auch die Juroren Nena, Samu Haber („Sunrise Avenue“) und die beiden Jungs von The BossHoss bedankten sich mit Standing Ovations für „diesen magischen Moment“.
Schon beim Internet-Check, der eine erste Tendenz der Zuschauer vermittelte, war Peer seinen Konkurrenten aus demselben Team mit 84 Prozent haushoch überlegen. Doch die endgültige Entscheidung ließ auf sich warten. Die war nämlich abhängig von den Anruferzahlen und Max Herres Punktevergabe. Jetzt sollte sich also gleich entscheiden, ob Abiturient Peer bald wieder in Lübeck die Schulbank drückt, oder er weiterhin die Chance bekommt, Deutschlands „The Voice“ zu werden.
Das Ergebnis war dann mehr als eindeutig. Mit insgesamt 102,2 Prozentpunkten steht Peer im Halbfinale. Und es steht auch schon fest, gegen wen er dort am kommenden Freitag im sogenannten Cross Battle antreten wird: gegen den Berliner Chris Schummert aus dem Team von Juror Samu Haber.
„Ich weiß echt nicht, wie ich mich fühlen soll“, so Peer direkt nach der Entscheidung. „Ich bin einfach sprachlos.“ So klingt das also, wenn ein Traum in immer greifbarere Nähe rückt. Peer wird weiter in Berlin bleiben und sich auf seinen nächsten Auftritt vorbereiten.
Als einer der acht besten Sänger/innen der Show wird er bei der Tournee im Anschluss an das Finale dabei sein. Somit ist der Stormarner schon jetzt ein Gewinner. Doch darum geht es Peer gar nicht. „Ich will einfach nur Musik machen. Aber es ist natürlich umso schöner, wenn es so vielen Menschen gefällt!“
Das Halbfinale der Sendung „The Voice of Germany“ wird am 13. Dezember um 20.15 Uhr auf Sat1 ausgestrahlt