Reinbeks Politiker haben sich mehrheitlich entschieden für den städtischen Betriebshof als Standort der neuen Feuerwehrwache. Die Meinung der Kameraden haben sie nicht berücksichtigt.
Reinbek. Reinbeks Politiker haben sich mehrheitlich entschieden: für den städtischen Betriebshof an der Hermann-Körner-Straße als Standort der neuen Feuerwehrwache und damit gegen den Mühlenredder. Jenen Platz, den die Verwaltung vorgeschlagen hatte und den externe Gutachter als besten und einzig nicht zu beanstandenden Standort sehen. Die Herren aus den Parteien glauben den Experten nicht. Sie argumentieren unter anderem, auch im Sinne der Sicherheit für die 900 Kinder abgestimmt zu haben, die täglich Schule und Kita am Mühlenredder besuchen.
Derartige Aussagen stoßen bei den Kameraden der Wehr auf kein Verständnis. Das ist verständlich. Denn sie sind keine wilden Rambos in Einsatzfahrzeugen, die kopflos durch die Gegend rasen. Auch sie haben Kinder, agieren gerade in Gefahrensituationen achtsam. Dafür sind sie geschult.
Was ihnen aber noch viel übler aufstoßen dürfte, ist die Tatsache, dass ihnen die Politik offenbar nicht traut. Es waren die Feuerwehrleute, die nachgewiesen hatten, dass die Hilfsfrist von zehn Minuten am Standort Betriebshof nicht einzuhalten ist. Auch das wurde ignoriert. Genauso wie die Bitte von Gemeindewehrführer Karsten Hein, doch für den Standort Mühlenredder zu stimmen.
Politiker sollten, bei allem Respekt für ihr ehrenamtliches Engagement, genau wissen, wo ihre Kompetenz endet. Und sie sollten denen Gehör schenken und vor allem im Sinne derer handeln, die ihre Entscheidung unmittelbar betrifft: in diesem Fall die Kameraden der Feuerwehr.
Seite 2Zwei neue Wachen für Reinbek?