Ahrensburgs Verwaltung sucht Helfer und Ideengeber für Veranstaltungen zur 700-Jahr-Feier der Stadt im kommenden Jahr. Einige Termine im Festkalender stehen bereits fest.
Ahrensburg. Von Ahrensburgern für Ahrensburger, so soll das Jubiläum für die 700-Jahr-Feier im kommenden Jahr organisiert und begangen werden. Das wünscht sich zumindest die Stadtverwaltung. Das Rahmenprogramm für fünf Großveranstaltungen zum Stadtjubiläum ist bereits in Zusammenarbeit von Verwaltung, Vereinen, Verbänden, der Politik und Ahrensburgern auf die Beine gestellt worden. 27 weitere Termine für das Festjahr 2014 stehen fest.
„Lassen sie uns dieses Jahr gemeinsam gestalten“, sagte Bürgermeister Michael Sarach vor knapp 30 Zuhörern bei einer Einwohnerversammlung im Marstall. Es gebe noch reichlich Gelegenheit, sich mit Ideen einzubringen. Auch tatkräftige Hilfe werde noch benötigt. Einzige Vorgabe laut Sarach: Es sollte „etwas mit dem Jubiläum der Stadt“ zu tun haben. Und davon feiert Ahrensburg gewissermaßen zwei. Der Ausgangspunkt für das erste Jubiläum ist das Jahr 1314. Nachdem bereits, wie die Forschung von Stadtarchivarin Angela Behrens zeigt, in der Steinzeit Jäger im Tunneltal auf Beutezug gegangen waren, ließen sich im frühen Mittelalter die ersten Siedler im heutigen Ahrensburg nieder. Eine Urkunde aus dem besagten Jahr erwähnt erstmals Woldenhorn. Eine – für damalige Verhältnisse – wohlhabende und große Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Ahrensburgs, über die Graf Johann III in seiner Burg Arnesvelde die Hand hielt. Der Ausgangspunkt für das zweite Jubiläum ist 1949. Es ist das Jahr, in dem Ahrensburg vor 65 Jahren die Stadtrechte verliehen wurden.
Der Geschichte Ahrensburgs, von der Siedlung zur Schlossstadt im Hamburger Umland, ist auch eine der Großveranstaltungen im Festjahr gewidmet. Bei der Ausstellung im Marstall soll vom 16. März bis zum 30. Juni in vier Stationen der Werdegang der Stadt gezeigt werden. Kulturmanagerin Petra Haebenbrock-Sommer: „Die Ausstellung thematisiert interaktiv die Epochen Mittelalter, die Zeiten des adeligen Gutes – der Zeit, in der das heutige Ahrensburg eine Landgemeinde war – und ihre Zeit als Stadt.“ Zudem solle es einen Ausblick in Zukunft der Schlossstadt geben. Die Feierlichkeiten beginnen bereits beim Neujahrsempfang im Marstall am 10. Januar. Dort wird auch am 28. und 29. März zum Thema „Regionalhistorische Perspektiven zwischen Stormarn und Dänemark“ gesprochen und diskutiert.
Das große Fest zum 700. Bestehen ist am 7. September. Dazu soll sich die Große Straße in eine Festmeile verwandeln. Auf dem Programm stehen unter anderem Tänze, Theaterstücke und Musikaufführungen auf zwei Bühnen, eine Spielolympiade mit Disziplinen wie Torwandschießen und Gastronomie. Zum Abschluss des Festjahres spielt am 22. November das Ahrensburger Sinfonieorchester. Andere, kleinere Veranstaltungen, beispielsweise Bildvorträge und Konzerte, gibt es über das ganze Jahr an unterschiedlichen Orten. Flyer mit dem vorläufigen Programm sollen am 5. Dezember in Druck gehen.
Wer sich noch mit Ideen einbringen möchte, helfen will, kann eine E-Mail (700Jahre@ahrensburg.de) an das Rathaus schicken. Auch Hilfe in Form von Materialspenden (beispielsweise Holz und Farben) sowie Unterstützung von Handwerksexperten wird noch benötigt, um etwa die Ausstellungsräume im Marstall zu gestalten.