Die Polizei sollte nicht nur an den Berufsschulen aktiv werden, sondern auch an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen. Denn verhindern sie damit auch nur einen schweren Unfall, ist das schon ein Erfolg.

Die meisten schweren Verkehrsunfälle gehen auf das Konto junger Fahrer zwischen 18 und 25 Jahren. Oft ist dabei Alkohol im Spiel. Das ist die Bilanz der Stormarner Polizei. Deswegen versuchen die Beamten, mit Prävention auf das Problem aufmerksam zu machen. Mit Erfolg.

Denn statt oberlehrerhaft vor den Schülern Statistiken und Forschungsergebnisse zu präsentieren, erzählen sie von ihrer Arbeit. Sie geben Unfallopfern ein Gesicht. Das macht betroffen. Zwar können die Polizisten damit nicht verhindern, dass es weiterhin tödliche Verkehrsunfälle geben wird, weil junge Menschen sich betrunken oder berauscht von Drogen ans Steuer ihres Autos setzen.

Doch verhindern sie damit nur einen Unfall, ein tragisches Schicksal, hat sich ihr Einsatz gelohnt. Deswegen sollte die Polizei weiterhin an diesem Konzept festhalten. Anschaulich die Folgen zeigen, praxisnah Rauschsituationen nachstellen und, besonders wichtig, den Alkohol nicht verteufeln. Den jungen Menschen muss klar werden: Ich kann trinken, darf dann aber nicht mehr Auto fahren.

Auch eine 20 Jahre alte Berufsschülerin findet den Einsatz der Polizei richtig. „In meinem Freundeskreis ist das gerade Thema und viele haben mit Alkohol schon Probleme“, sagt sie.

Deswegen sollten die Beamten ihr Programm nicht wie in den vergangenen 20 Jahren nur auf Berufsschulen begrenzen, sondern auch an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen in Stormarn gehen.

Seite 2Polizisten versetzen Schüler in Alkoholrausch