Die Nachfrage nach privater Betreuung von Grundschülern vor und nach dem Unterricht steigt in der Gemeinde Barsbüttel rapide an. Dafür müssen an den Schulen neue Räumlichkeiten bereitgestellt werden.
Barsbüttel. Auf die Gemeinde Barsbüttel kommen demnächst einige Extrakosten zu. Grund ist die gestiegene Nachfrage nach privater Betreuung von Grundschülern vor und nach dem Unterricht. Sowohl der Betreuungsverein Willinghusener Wühlmäuse als auch die Ampelmännchen des Schulvereins Barsbüttel verzeichnen Rekordzahlen bei den Anmeldungen. Deshalb müssen zusätzliche Räumlichkeiten geschaffen werden. Im Extremfall wären dafür 270.000 Euro fällig.
„Die Verwaltung hat Möglichkeiten erarbeitet, wie wir der gesteigerten Nachfrage Rechnung tragen können“, sagt Jan Greve, stellvertretender Fachbereichsleiter Innerer Service, Schule und Kindertagesstätten in Barsbüttel. Im Ausschuss für Schul-, Kultur-, Sozial-, Jugend- und Sportangelegenheiten (SKS) am kommenden Dienstag wird das Thema die Politik beschäftigen. Der Handlungsbedarf ist dringend. So gibt es im Ortsteil Willinghusen bereits jetzt 90 verbindliche Anmeldungen für die Kernbetreuungszeit zwischen 13 und 15 Uhr, 25 mehr als noch 2012/2013. Deshalb wird ein weiterer Gruppenraum benötigt. Und der kann laut Verwaltung nur mit einem Zubau geschaffen werden. Die teuerste Variante ist ein 100-Quadratmeter-Anbau an der Grundschule Willinghusen mit direkter Anbindung zum bereits bestehenden Betreuungsbereich für 230.000 Euro. Der Vorteil: Hier könnten noch mehr Kinder als derzeit nötig untergebracht werden. Eine 50 bis 60 Quadratmeter große Erweiterung liegt bei etwa 135.000 Euro, bietet aber keine ausreichende Kapazität, sollten die Anmeldezahlen weiter so rasant steigen. Alternativ steht die Anschaffung von Containern für rund 100.000 Euro im Raum.
Auch bei den Ämpelmännchen an der Grundschule Barsbüttel ist die Nachfrage groß. Die 190 Anmeldungen für das kommende Schuljahr haben jene aus 2013/2014 bereits um 15 übertroffen. Das erfordert ebenfalls Umbaumaßnahmen. Die Schulleitung hat bereits signalisiert, einen zusätzlichen Klassenraum zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus kann ein Vorbereitungsraum für den Werkunterricht so umgestaltet werden, dass eine Doppelnutzung möglich ist. Da sich die Zahl der Essensausgaben in der ehemaligen Lehrküche der Grundschule auf durchschnittlich 100 pro Tag erhöht und sich der Zeitkorridor zur Essenseinnahme, da die Kinder verstärkt Nachmittagskurse nutzen, verringert hat, müssen die Räumlichkeiten umgebaut werden. Dann sollen 40 anstatt derzeit 25 Kinder parallel ihr Essen zu sich nehmen können. Die Umbaukosten an diesem Standort liegen bei 39.000 Euro.
Barsbüttels Bürgermeister Thomas Schreitmüller ist trotz angespannter finanzieller Lage der Gemeinde sicher, die teuerste Variante stemmen zu können. „Man müsste das dann mit einer Kreditaufnahme über mehrere Jahre machen“, sagt er.