„Informativ“ und „interessant“ fanden Zuhörer den Vortag des Sparkassenpräsidenten zur Zinspolitik im Marstall. Einige vermissten aber Lösungsvorschläge. Stormarns Landrat Klaus Plöger hatte einen.
Ahrensburg. „Stiften Sie für das Ahrensburger Schloss“, rief Stormarns Landrat Klaus Plöger die Gäste im Kulturzentrum Marstall auf, ehe er das Pult für den Hauptredner, Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon, räumte. Das sei eine sinnvolle Investition, die sich langfristig auch deshalb rentiere, weil der Name des Spenders auf einer Tafel am Schloss genannt werde, das noch in Jahrhunderten stehe. Plöger spielte – offensichtlich nur halb im Scherz – damit auf einen zentralen Punkt Fahrenschons an. Denn infolge der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank, zahlen auch Geldinstitute wie Sparkassen so wenig Zinsen, dass nicht einmal die Inflation ausgeglichen wird. Später kann diese „Politik des billigen Geldes“ zu hoher Inflation führen, durch die ebenfalls Vermögen vernichtet wird. Auf der Bühne diskutierten danach neben Plöger auch der Landrat Ostholsteins, Reinhard Sager, und der Vorstandschef der Sparkasse Holstein, Martin Lüdiger mit Fahrenschon.
„Ich werde meinem Kämmerer davon berichten“, meinte beim abschließenden Abendessen im Park-Hotel Trittaus Bürgermeister Walter Nussel. Er war einer von rund 300 Kunden, die die Sparkasse Holstein zu dem Vortrag geladen hatte. „Sehr interessant“ fand Friedrich-Karl Winter, Geschäftsführer der ASP Auto-Service-Park die Ausführungen Fahrenschons. „Es war informativ, aber ich habe keine Lösungsmöglichkeiten vernommen“, meinte die Künstlerin Sylvia Stuhr. Zudem im Publikum gesichtet: der CDU-Bundestagsabgeordnete Gero Storjohann, der CDU-Kreistagsabgeordnete Tobias Koch und der Geschäftsführer der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn, Norbert Leinius.