19-Jähriger ist auf das Programm Sport im FSJ gestoßen, das vom Volleyballclub Bad Oldesloe angeboten wird. 38,5Stunden pro Woche unterrichtet er nun, statt unterrichtet zu werden.
Bad Oldesloe. Sport ist Nils Frankes Leben. „Ich liebe Sport und finde es großartig, dass ich mich derzeit jeden Tag damit beschäftigen kann“, sagt er. Seit Schuljahresbeginn gibt er Sportkurse an fünf Oldesloer Schulen.
„Nach dem Abitur im Sommer habe ich erst mal eine Pause vom Lernen gebraucht. Ich habe nach Alternativen zum Studium gesucht und bin auf das Programm Sport im FSJ gestoßen, das vom Volleyballclub Bad Oldesloe angeboten wird“, sagt der 19-jährige. 38,5Stunden pro Woche unterrichtet er nun, statt unterrichtet zu werden.
„Da sind alle Klassenstufen mit dabei, von der ersten bis zur zehnten“, sagt er. „Mit denen mache ich alles: Ballspiele, Leichtathletik, Konditionstraining. Ich biete sogar einen Pausenlauf an, bei dem ich mit zehn Schülern jeden Tag in der Mittagspause joggen gehe“, sagt der Abiturient.
Besonders anspruchsvoll sei es dabei, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schüler einzugehen. „Man kann mit einem Erstklässler nicht so reden wie mit einem Neuntklässler. Ich muss mir für jede Stufe einen anderen Umgang überlegen“, sagt der Oldesloer. Seine Beobachtung: „In der ersten oder zweiten Klasse hören die Kinder sehr gut zu. Auch später in den höhen Stufen gibt es nur wenig Probleme. Schwierig ist es mit der sechsten und siebten Klasse. Dort wollen sich einige Schüler profilieren und versuchen, meine Grenzen auszutesten“, sagt Franke.
Aus der Herausforderung, auch mit schwierigen Schülern zu arbeiten, hat er aber viel gelernt. „Zu Beginn des Schuljahres gab es eine Situation, bei der ein Schüler mir regelrecht auf der Nase rumgetanzt ist und ich nicht wusste, was ich tun soll. Das ist mir aber danach nicht wieder passiert. Ich habe gelernt, dass ich nicht der Freund der Schüler sein muss. Ich schaffe es nun, mir durch mein Auftreten Autorität zu verschaffen“, sagt Franke.
Die Arbeit in der Schule ist ein Testlauf für ihn. „Ich probiere hier etwas aus, von dem ich mir vorstellen könnte, es auch beruflich zu machen.“ Im Moment gefalle ihm der Gedanke, auf Lehramt zu studieren und als Lehrer für Sport und vielleicht Geografie zu arbeiten. Nils Franke ist überzeugt: „Das Freiwillige Soziale Jahr lohnt sich für mich also vollkommen.“