Bei seinem Besuch in Bad Oldesloe äußerte sich der Hamburger Erzbischof über den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst, der sich seit Sonntag im Vatikan rechtfertigen muss.
Bad Oldesloe. Der Limburger Bischof, seine Ausgaben für Luxusbauten, -flüge und -badewannen sowie Vertuschungsversuche darüber, das ist derzeit das Thema, an dem die katholische Kirche nicht vorbeikommt. Auch nicht ihr Hamburger Vertreter, wenn er das Kinder- und Jugendhaus St. Josef in Bad Oldesloe besucht. „Da haben viele nicht aufgepasst, auch der Bischof selbst nicht“, sagte Werner Thissen nach der Heiligen Messe am Sonnabend über die Causa Franz-Peter Tebartz-van Elst. Ob der Limburger Bischof zurücktreten oder doch im Amt bleiben sollte, dazu wollte sich der 74 Jahre alte Geistliche nicht äußern. Zurückhaltend sagte er: „Der Fall muss erst mal aufgeklärt werden, dann müssen wir sehen, wie es weitergehen kann und muss.“
Am Sonntag ist der Limburger Bischof nach Rom geflogen, um sich den Gesprächen im Vatikans zu stellen. Dorthin fliegt auch Werner Thissen in der übernächsten Woche. Es wird sein erstes Treffen mit dem neuen Papst sein. „Ich freue mich sehr“, sagte er, die Zurückhaltung war wie weggewischt, Thissen strahlte dabei nämlich bis über beide Ohren.