Die als „Schweine-Keller“ bekannte Diskothek wurde geschlossen, jetzt ist die Nachfolge-Location am Start: Junge Ahrensburger tanzen künftig im Blue. In der Passage Hagener Allee gibt es das Rambob.
Ahrensburg. Ins Ahrensburger Nachtleben kommt neuer Schwung. Die an der Großen Straße gelegene Diskothek Le Disque, in der Hunderte Besucher Anfang Juli nach mehr als 30 Jahren eine lange Abschiedsparty gefeiert haben, öffnet unter dem Namen Blue neu. Und in die seit Jahren leer stehende Passage an der Hagener Allee ist die Cocktailbar Ramrob eingezogen.
„Ahrensburg ist eine tolle Kleinstadt, die viel Potenzial bietet“, erklärt Robert Block den Einzug an die Hagener Allee. Block ist einer der beiden Besitzer der neuen Cocktailbar. Sein Geschäftspartner ist Ramon Loizou. Aus ihren beiden Vornamen ist der Bar-Name Ramrob entstanden. Zwölf Mitarbeiter beschäftigt das Duo insgesamt, rund 140 Gäste finden in der Bar Platz. Bei ihren Gästen kommt es den Inhabern nicht auf eine bestimmte Zielgruppe an. „Wir haben Gäste von jung bis alt“, sagt Block. Noch im März dieses Jahres kündigte Block einen Erlebnispark in die leer stehende Passage an. „Das habe ich nicht vergessen“, sagt der 47 Jahre alte Unternehmer. „Momentan stecke ich mitten in den Planungen für das Projekt.“
Im Oktober soll das Blue eröffnet werden
In Ahrensburgs neuer Diskothek an der Großen Straße ist Ecevit Demir schon einen Schritt weiter. 20 Stufen führen hinunter in die alten Räume von Le Disque, auch „Keller“ genannt. Jetzt ist auf dem außen befestigen Schild der Name Blue zu lesen. Die offizielle Eröffnung plant der neue Mieter voraussichtlich für die erste Oktoberwoche. Erst im Juli dieses Jahres hatte der alte Betreiber, Bodo Geisler, zu einer Abschiedsparty ins Le Disque geladen.
„Nach der Renovierung wird es hier ganz anders aussehen. Vorher war der Laden eine Zumutung“, sagt Demir. Ein Teil des Bodens im Eingangsbereich ist schon mit terrakottafarbenen Fliesen bestückt. Farblich absetzen soll sich später der Tanzbereich durch einen Boden in grauer Holzoptik. Und auch sonst plant der Ahrensburger einige Veränderungen. Demir: „Anstatt wie vorher zwei Tresen, soll es einen großen Tresen geben. Außerdem gibt es einen separaten Raucherbereich und eine Lounge-Ecke. Die Männertoilette haben wir vergrößert und die Sanitäranlagen sind komplett erneuert.“
Ein Lärm hemmender Bodenbelag und gedämpfte Wände sollen die Geräuschkulisse nach außen hin verringern. Nur die dunklen Holzbalken und die mit Holz abgehängte Decke erinnern noch an die alte Diskothek. Vor der Eröffnung will der Besitzer allerdings keine Fotos von den Innenräumen des Blues veröffentlichen.
16-Jährige sollen künftig nicht mehr reingelassen werden
Demir ist auch Inhaber des Ahrensburger Tanzlokals Scala. Es befindet sich ebenfalls in der Großen Straße, rund 200 Meter vom Blue entfernt. „Wir wollen nicht, dass sich das Scala und das Blue gegenseitig Konkurrenz machen“, sagt der gebürtige Türke. Deswegen gehören besonders 18 bis 30-Jährige zur Zielgruppe der Diskothek Blue. „Das Scala hat eher ein Publikum ab 30 Jahren. Dort spielen wir auch mehr Schlagermusik“, sagt Demir. Im Blue will er vor allem Songs aus den Charts und House Musik anstimmen.
Im Le Disque erhielten auch Minderjährige Einlass, angehende Abiturienten veranstalteten Partys, um ihren Abiball zu finanzieren. „Wir werden keine 16-Jährigen mehr rein lassen“, sagt Demir. „Der Laden war zwar voll, aber dafür gab es nur Probleme.“ In den vergangenen Jahren hatten Partygäste vor dem Club randaliert, Ahrensburger Kaufleute ärgerten sich über Müll oder Glasscherben vor ihren Geschäften. Anwohner beschwerten sich wegen der zunehmenden Lautstärke. Demir: „Das soll es bei uns nicht mehr geben.“