Ministerin findet Engagement von Oldesloer Frauen einmalig

Bad Oldesloe. Sie sind eine besondere Konstruktion zur Unterstützung sozialer Projekte: Leih- und Schenkgemeinschaften. Und sie helfen mit, dem Oldesloer Bella Donna Haus im Jubiläumsjahr finanzielle Sicherheit zu geben. Neun dieser Gemeinschaften gibt es mittlerweile, die zehnte ist in Vorbereitung. Fast 135.000 Euro sind so bereits zusammengekommen. "Das ist quasi unser Eigenkapital, mit dem wir unsere Arbeit mitfinanzieren", sagt Dagmar Greiß, Vorsitzende des Vereins "Bella Donna - ein Haus von Frauen".

Vielleicht kommt bald eine weitere Fördergemeinschaft hinzu. Landessozialministerin Kristin Alheit (SPD) versprach bei einem Besuch in Bad Oldesloe, bei ihren Abgeordnetenkollegen für die Idee zu werben. "Was diese vielen engagierten Frauen hier auf die Beine stellen, ist landesweit einmalig", sagte Alheit. Sie war anlässlich des Doppeljubiläums - das Bella Donna Haus gibt es seit zehn Jahren, den Verein Frauen helfen Frauen, der einer der Mieter ist, schon seit 25 Jahren - nach Stormarn gekommen.

Das Prinzip der Leih- und Schenkgemeinschaft ist simpel: Mindestens zehn Menschen verpflichten sich, über fünf Jahre zwischen zehn und 50 Euro monatlich zu spenden. Der Verein bekommt die Gesamtsumme, die sich am Ende der Laufzeit ergibt (mindestens 15.000 Euro) von der GLS Bank sofort komplett ausgezahlt. Die dritte Vorsitzende Birgit Mahner sagt: "Das ist für uns gegenüber den Spendern natürlich auch Verpflichtung, über die Jahre gute Angebote zu machen." Die sind tatsächlich vielfältig, reichen von Beratung über Kultur bis zum Sport.

Und manchmal hilft der Verein auch mit, Träume zu verwirklichen: So wie bei den drei Frauen, die das thailändische Restaurant in dem Bella Donna Haus betreiben.