Schüler- und Elternvertreter protestieren bei Ministerin gegen Ablehnung für 2014
Trittau. Schüler, Eltern und Lehrer in Trittau protestieren gegen die Entscheidung des Bildungsministeriums in Kiel, die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe an der Hahnheide-Schule vorerst abzulehnen. Schüler und Eltern seien "entsetzt", so Stephan Burmester im Namen des Schulelternbeirats. Bei einer Demonstration zogen die Protestler mit Spruchbändern, auf denen sie die Oberstufe forderten, um Schule und Sportplatz.
Das Ministerium hatte eine gymnasiale Oberstufe an der Hahnheide-Schule unter anderem mit der Begründung abgelehnt, Trittau entspreche nicht den Kriterien eines "ländlichen Raumes" und sei damit nicht vordergründig förderungswürdig. Der Antrag des Schulverbands solle aber zum Schuljahr 2015/16 erneut "wohlwollend" geprüft werden.
In einem Brief an Bildungsministerin Wara Wende (parteilos) kritisiert der Schulelternbeirat genau diese "Ruhendstellung des Antrags". Das sei ein "nicht hinnehmbarer Verfahrensfehler". Unverständlich sei, dass dem Antrag der Gemeinschaftsschule Sandesneben auf eine gymnasiale Oberstufe stattgegeben werden solle. Trittau werde auch aufgrund der höheren Schülerzahlen sichtbar benachteiligt.
Auch die Schülervertretung der Hahnheide-Schule hat sich an die Bildungsministerin gewandt. "Wir bitten Sie, uns und unserer Schule ebenfalls diese Chance zu geben, in einer gymnasialen Oberstufe ohne Schulwechsel zum Abitur zu kommen", heißt es darin. Laut Janin Gustävel, Mitglied der Schülervertretung, wollen viele Schüler ein solches Angebot nutzen.
Der örtliche SPD-Landtagsabgeordnete Tobias von Pein unterstützt die Forderung: "Die Lage im Hamburger Speckgürtel und die großen Schülerzahlen zeigen, dass wir die zusätzliche Oberstufe brauchen." Jetzt gingen viele Trittauer nach dem Realschulabschluss auf benachbarte Gemeinschaftsschulen, etwa in Ahrensburg. Von Pein: "Diese Gemeinschaftsschulen können die zusätzlichen Schüler kaum noch aufnehmen." Jetzt komme es darauf an, dass alle Zahlen auf den Tisch kommen und endgültig über den Antrag aus Trittau entschieden werde.