Die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses in Reinbek wollen gegen den Willen des Kreistages durchsetzen, dass die Kreuzung von der K 80 und der Hamburger Straße zu einem Kreisel umgebaut wird.

Reinbek. Jetzt haben die Mitglieder des Ausschusses deshalb eine Zahlung von 238.000 Euro nicht freigegeben.

Mit dem Geld sollte sich die Stadt am Umbau der Kreuzung an der Stadtgrenze von Hamburg nach Reinbek beteiligen. Allerdings will der Kreis, der den Hauptteil der Kosten tragen wird, die Kreuzung lediglich erneuern und die Ampelschaltung besser takten. Die Reinbeker Stadtverordneten setzen sich seit langem parteiübergreifend für eine Kreisellösung für die Kreuzung ein. Unter anderem, um den Straßenabschnitt sicherer zu machen. Den entsprechenden Antrag, einen Kreisverkehr statt einer neuen Kreuzung zu planen, hatte der Verkehrsausschuss des Kreises Ende April abgelehnt.

Aufgrund des Verkehrsaufkommens sei es "nicht angebracht" und "verkehrstechnisch nicht notwendig" die Kreuzung durch einen Kreisel zu ersetzen, begründete die Kreisebene ihre Entscheidung. "Das sind doch keine sauberen Begründungen", beklagt Ernst Dieter Lohmann (CDU), Vorsitzender des Ausschusses. Es sei nicht nachzuvollziehen, wie der Kreistag zu dieser Einschätzung komme. "Das, was dort entschieden worden ist, ist kein Zeichen von Vernunft", sagt Lohmann. Die Mitglieder des Ausschusses sahen das ähnlich. "Wir sehen es nicht ein, dass wir uns an einer Maßnahme beteiligen, die wir nicht wollen", erklärte Bernd Syska für die SPD-Fraktion. Am Ende enthielt sich seine Fraktion in der Abstimmung. Die übrigen acht Mitglieder des Ausschusses stimmten jedoch klar dagegen, den Sperrvermerk für die 238.000 Euro aufzuheben. Der Ausschuss beschloss außerdem - diesmal einstimmig - den Kreistag aufzufordern, seine Entscheidung aus dem April zu revidieren.

Allein durchsetzen könnte Reinbek den Kreisel übrigens nur, wenn die Stadt die Baukosten trüge. Bauamtsleiter Sven Noetzel sagt, dass das die Stadt vermutlich einen siebenstelligen Betrag kosten würde.