Die Stadt Ahrensburg wird erst einmal keine Machbarkeitsstudie zu einer möglichen Südtangente in Auftrag geben.
Ahrensburg. Ein entsprechender Antrag der Wählergemeinschaft WAB scheiterte jetzt in der Versammlung der Stadtverordneten. SPD, FDP und Grüne stimmten gegen den Antrag. Die Mehrheit der CDU-Abgeordneten enthielt sich bei der Abstimmung.
Der WAB-Antrag sah vor, 70.000 Euro für eine Studie auszugeben. Eine Summe, die Politikern anderer Fraktionen angesichts notwendiger Kürzungen in anderen Bereichen zu hoch war. Außerdem, so der Tenor, wird die Chance auf Realisierung als gering angesehen. "Die Südtangente ist nicht realisierbar, nicht finanzierbar und nicht förderfähig" sagte etwa Jörg Hansen (Grüne) über das Projekt, dessen Kosten die Verwaltung mit etwa 30 Millionen Euro kalkuliert. Die Befürworter des Vorhabens sind der Ansicht, dass die Straße mit Bundes- oder Landesgeld gebaut werden kann, Gegner sind skeptisch.
Hinrich Schmick (WAB) betonte, dass die Stadt angesichts der Planung der S-Bahn-Linie 4 auch in Sachen Südtangente vorankommen müsse. Der Standort einer Brücke, die den Bahnübergang an der Straße Brauner Hirsch ersetzen soll, müsse festgelegt werden - daher die Studie. Vonseiten der Verwaltung heißt es allerdings, dass es keinen Zeitdruck gebe.
Rund 50 Gegner einer Südtangente demonstrierten vor der Sitzung. Sie sehen sich bestätigt: "Es ist nicht richtig, dass alle Bürger im Hagen für die Umfahrung sind", sagt Andreas Lang, der selbst in dem Stadtteil wohnt.