Bad Oldesloe. Eine Mehrheit hat sich auf der jüngsten Kreisversammlung der Stormarner Grünen gegen einen Nordstaat ausgesprochen. Die Partei debattiert zurzeit in ganz Schleswig-Holstein über das Thema, vom 26. September bis zum 24. Oktober soll es eine schriftliche Urabstimmung geben. Die Stimmen werden dann am 30. Oktober ausgezählt.
34 Stormarner Grüne kamen zur Versammlung ins Oldesloer Rathaus. Sie debattierten über die Frage, ob Schleswig-Holsteins Grüne auf einen Nordstaat hinarbeiten sollten. Mehrere Mitglieder des Kreisvorstands, darunter die Landesvorsitzende Ruth Kastner aus Bargteheide, plädierten dafür. Ihrer Meinung nach ist auf längere Sicht nur ein Nordstaat stark genug, um erfolgreich mit den großen Bundesländern im Süden zu verhandeln, etwa über den Länderfinanzausgleich. Ein Nordstaat könne auch das Problem unterschiedlicher Schulsysteme beenden.
Die Mehrheit beschwor eine Dominanz Hamburgs und sprach sich für die Beibehaltung der derzeitigen Ländergrenzen aus. Am Ende wurde ein Meinungsbild erstellt. 25 der Mitglieder stimmten gegen einen Nordstaat, sieben dafür. Zwei enthielten sich.