Noch fährt die S 4 nicht. Dennoch treibt sie uns an. Die Planer zum Beispiel: Sie tasten sich Abschnitt für Abschnitt vor, um die beiden Gleise durch das dicht besiedelte Gebiet der Großstadt Hamburg bis nach Ahrensburg zu führen. Wo ist Platz für die Schienenstränge? Wie ist Platz an den Stellen zu gewinnen, an denen er fehlt? Die S 4 wird konkreter, sie wird greifbarer - aber nicht nur auf den Schreibtischen der Planer, nicht nur in ihren Aufrissen und Querschnitten. Auch in den Köpfen der Wandsbeker, der Ahrensburger, der Delingsdorfer und Bargteheider wird mit jeder öffentlichen Präsentation des Projekts die Vorstellung realer, wie es sich lebt mit einer S-Bahn, die häufiger und pünktlicher als die Regionalbahn die Menschen der Metropolregion von Ort zu Ort transportiert.
Immer klarer wird: Die S 4 ist eine riesengroße Chance für Stormarn. Kaum ein anderer Randkreis wird so gut an die Metropole Hamburg, an das wirtschaftliche und kulturelle Herz dieser Region angeschlossen sein. Für die Kommunen am Rand der Strecke gilt es jetzt, die Chancen entschlossen zu nutzen. Zwei Beispiele: Eine S-Bahnstation in Delingsdorf dürfte viele Menschen davon überzeugen, dass es möglich ist, dort zu wohnen und in Hamburg zu arbeiten. Und: Der enge Zeittakt der S 4 dürfte vermehrt Tagesausflügler aus Hamburg ins landschaftlich reizvolle Stormarn locken. Wer davon profitieren will, muss sich jetzt entscheiden, muss jetzt die Weichen stellen. Die S 4 fährt noch nicht - aber sie bewegt uns.