Ahrensburg. Ahrensburger Bürger bauen derzeit eine überparteiliche Initiative auf, die sich gegen Rechtsextremismus und für Toleranz einsetzen will. Das Gremium, das sich derzeit "Runder Tisch Ahrensburg" nennt, lädt alle interessierten Bürger zu einem Treffen ein, bei dem unter anderem über eine Satzung und einen endgültigen Namen entschieden werden soll. Die Gruppe trifft sich am Donnerstag, 27. September, um 19 Uhr im Peter-Rantzau-Haus (Manfred-Samusch-Straße 9).
Die Gruppe hat sich bisher zweimal zu nicht öffentlichen Sitzungen getroffen. Vertreter der Kirchen und verschiedener Parteien waren unter den Teilnehmern, außerdem Elternvertreter und der Stadtjugendpfleger Frank Ropers. "Wir wollen jetzt die Beschränkung auf Parteien und Institutionen aufheben. Das heißt, künftig sind die Treffen offen für jeden, der sich engagieren möchte", sagt Winfried Kümpel-Jurgenowski. Er ist Mitglied der Ahrensburger Grünen und Teil des Vorbereitungskomitees des Runden Tisches. Vor einem halben Jahr hatte er dessen Gründung angeregt, gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des Grünen-Ortsverbandes. Er betont aber, dass der Runde Tisch absolut überparteilich sein soll. Neben Jurgenowski ist auch Hans-Peter Weiß in der Initiative aktiv, der auch im Netzwerk Migration und Integration in Ahrensburg mitarbeitet.
Der Runde Tisch Ahrensburg hat bereits Pläne für eine erste öffentliche Aktion. So ist für den 9. November ein "Gang der Erinnerung" durch Ahrensburg geplant. Er soll zu der Stelle in der Straße Lohe führen, wo einst die Ahrensburger Synagoge stand, die in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 zerstört wurde. Der "Gang der Erinnerung" soll auch zu Stolpersteinen in Ahrensburg führen, die an Bürger erinnern, die in der Nazi-Zeit ermordet wurden. Wer Fragen zu der Initiative hat, kann sich unter Telefon 04102/16 50 melden.