In Lütjensee und Großhansdorf verlieren die Mitarbeiter ihren Job
Ahrensburg. Es hatte ganz gut ausgesehen für die Mitarbeiter der Schlecker XL-Filialen. Doch nun ist klar: Auch sie werden ihren Arbeitsplatz verlieren, weil kein Investor für das Tochterunternehmen der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker gefunden werden konnte.
In Stormarn gibt es zwei der moderner ausgestatteten Drogeriemärkte. Einen in Lütjensee und einen in Großhansdorf. "In den Märkten arbeiten je zwei bis drei Mitarbeiter", sagt Phillip Kübber, der zuständige Pressesprecher. Es sind im Kreis also mindestens vier, höchstens sechs Menschen betroffen. Bundesweit werden die rund 1100 Mitarbeiter der 350 Filialen gekündigt.
Laut Kübber werden die Kündigungsschreiben in den nächsten Tagen verschickt, bis voraussichtlich Mitte Juli sollen alle ihres erhalten haben. "Vorab sind die Mitarbeiter per Brief an die Verkaufsstellen informiert worden", sagt er. "Für die Mitarbeiter wurde eine Hotline eingerichtet, bei der sie anrufen können, wenn sie Fragen haben." Der Geschäftsbetrieb soll vorerst wie bisher weiter gehen. "Es wird einen Ausverkauf geben, wann ist aber noch nicht klar", sagt Kübber. Die letzten regulären Schlecker-Filialen sind bereits seit dem vergangenen Mittwoch geschlossen.
Zunächst hatte es danach ausgesehen, dass Schlecker XL gemeinsam mit den Märkten der Kette Ihr Platz verkauft werden könne. Jedoch hätten die Investoren ein "viel zu großes und nicht kalkulierbares Risiko im Zusammenhang mit den Kündigungsschutzklagen bei Schlecker XL" gesehen, heißt es in einer Stellungnahme des Insolvenzverwalters Werner Schneider. Bundesweit gibt es derzeit mehr als 4500 Kündigungsschutzklagen.
Die Gespräche mit einem möglichen Investor für die Ihr-Platz-Drogeriemärkte sollen aber fortgesetzt werden.