Heute ist internationaler Kindertag. Zumindest im Osten der Republik werden die Kinder heute gefeiert - mit Geschenken, Gratulationen und Veranstaltungen.
Hamburg. Die alten Bundesländer hingegen begehen mit dem 20. September den Weltkindertag. Dass euch mehrfach mit unterschiedlichen Bezeichnungen ein Tag gewidmet wird, ist der Geschichte geschuldet. Der internationale Kindertag geht zurück auf die Genfer Weltkonferenz für das Wohlergehen der Kinder im August 1925. Hier unterzeichneten 54 Staaten die Genfer Erklärung zum Schutz der Kinder. Danach führten die beteiligten Länder, viele davon kommunistisch regiert, den internationalen Kindertag ein. In der ehemaligen DDR war er seit 1950 ein besonderes Ereignis. In Schulen und Kindereinrichtungen wurde der Tag mit Umzügen und Festprogramm begangen.
Erst 29 Jahre später, im Jahr 1954, beauftragte die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNO) ihr Kinderhilfswerk Unicef mit der Ausrichtung eines Weltkindertages. Seitdem soll jeder Staat einen Tag zum Weltkindertag erklären. Der Tag dient als Zeichen für die Kinderrechte. Heute wird der Weltkindertag an unterschiedlichen Tagen in mehr als 145 Ländern gefeiert. Seit der Deutschen Wiedervereinigung ist der Weltkindertag am 20. September zwar gemeinsamer offizieller Kindertag, aber besonders in Ostdeutschland wird der 1. Juni ebenfalls festlich gewürdigt. In unserer ehemals geteilten Hauptstadt Berlin gibt es sowohl für den internationalen Kindertag als auch den Weltkindertag ein Fest.
Die UNO selbst begeht den Weltkindertag am 20. November. Am 20. November 1959 verabschiedete die UNO-Generalversammlung nämlich eine Erklärung der Kinderrechte, 1989 unterzeichnete sie am gleichen Tag die Kinderrechtskonvention. Zu den Kinderrechten zählen unter anderem das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung, das Recht auf Bildung, der Schutz vor Ausbeutung und das Recht auf Entfaltung der Persönlichkeit.