Unter Wasser schwerelos mit den übrigen Meeresbewohnern dahinzugleiten, gehört zu den ältesten Menschheitsträumen.
Schon circa 4500 vor Christus wird das Tauchen erwähnt. Es diente vorwiegend der Ernte von Schwämmen, Perlen und Korallen. Bereits in der Antike sollen die ersten Kampftaucher gegen feindliche Schiffe eingesetzt worden sein.
Aus diesen Anfängen haben sich bis heute verschiedene Arten des Tauchsports herausgebildet. Die ursprünglichste Form ist das Apnoetauchen. Es ist das Tauchen mit angehaltenem Atem ohne Atemluftversorgung. Bei dieser Sportart sinkt man mit Gewichten beschwert an einem Seil in die Tiefe. Für den Wiederaufstieg sorgt ein Hebeballon. Im Jahre 2007 stellte der Österreicher Herbert Nitsch einen neuen Weltrekord auf. Er sank 214 Meter tief und tauchte erst nach vier Minuten und sechs Sekunden wieder auf. Aber auch für die Meeresforschung ist das Tauchen von entscheidender Bedeutung. Einer der bekanntesten Meeresforscher war der Franzose Jaques-Yves Cousteau. Er drehte mehr als hundert Unterwasser-Filme, viele wurden ausgezeichnet. Berühmt war auch sein Forschungsschiff "Calypso", mit dem er die Meere bereiste und das als Basisstation für seine Unterwasserausflüge diente. Er erhielt das ausgemusterte Minensuchboot 1950 vom irischen Bierbrauer Guinness. In seinem Tauchboot SP 300, wegen seiner Form tauchende Untertasse genannt, schwebte er hinunter in die Unterwasserwelt. Er hatte eine tiefseetaugliche Kamera an Bord. Die Bilder, die er von Tieren und Pflanzen in ihrer natürlichen Umgebung aufnahm, zeigte er dann in seinen Filmen.