In deinem Körper geht es fast so zu wie in einer Großstadt. Durch ein weit verzweigtes Netz - ähnlich wie ein Netz von Straßen in einer Millionenstadt - fließt Blut durch sehr feine Gefäßen und durch größeren Adern.
Das Blut wird ununterbrochen von deinem Herz durch deinen Körper gepumpt. Erwachsene haben ungefähr sechs Liter davon, Kinder etwa drei Liter. Das Blut fließt dabei immer komplett durch den Körper, deswegen spricht man auch vom Blutkreislauf. Die Gefäße, die zum Herzen führen, werden als Venen bezeichnet. Die Gefäße, die vom Herzen wegführen, heißen Arterien.
Blut besteht aus vielen Bestandteilen. Zur Hälfte besteht es aus Blutplasma. In dieser Flüssigkeit schwimmen winzig kleine Zellen, die im Körper wichtige Aufgaben haben: die weißen und roten Blutkörperchen sowie die Blutplättchen. Im Blut transportieren die roten Blutkörperchen vor allem den lebenswichtigen Sauerstoff, den du mit der Luft einatmest. Von der Lunge aus wird der ganze Körper mit Sauerstoff versorgt. Das Eisen in den roten Blutkörperchen ist übrigens dafür verantwortlich, dass das Blut rot ist.
Die weißen Blutkörperchen hingegen sind so eine Art Gesundheitspolizei in deinem Körper Sie bekämpfen zum Beispiel die Viren, Bakterien oder andere Eindringlinge, die dich krank machen könnten. Die Blutplättchen produzieren quasi unsere körpereigenen Pflaster. Hast du eine Schürfwunde am Knie, verkleben die Blutplättchen die Wunde. Dann entsteht Schorf. Er sorgt dafür, dass kein Blut mehr ausfließen kann und die Wunde abheilt.
Das Blut transportiert nicht nur frischen Sauerstoff und Nährstoffe durch den Körper, es sorgt auch dafür, dass zum Beispiel verbrauchter Sauerstoff zur Lunge transportiert und ausgeatmet werden kann. Die Haut schluckt den roten Lichtanteil des Blutes, deswegen schimmern die Adern bläulich durch. Von den vornehm-blassen Adeligen hat man deswegen früher auch behauptet, sie hätten blaues Blut.