Der Landtagsabgeordnete Marc-Oliver Potzahr kritisiert Abstimmungsverhalten

Reinbek. In der Reinbeker CDU-Fraktion rumort es - und das ausgerechnet vor der bevorstehenden Neuwahl des Fraktionsvorsitzenden am heutigen Montag. Grund ist eine verpatzte Abstimmung im Schul- und Sozialausschuss am vergangenen Dienstag. Dort fand ein CDU-Antrag zum Bau einer neuen Flutlichtanlage für den Sportplatz in Neuschönningstedt ausgerechnet unter den CDU-Ausschussmitgliedern keine Mehrheit. Nur Marc-Oliver Potzahr, der Sohn des Fraktionsvorsitzenden Wilfried Potzahr, votierte für die Vorlage.

Seitdem ist die Stimmung in der Fraktion im Keller. "Ich war durchaus angesäuert", sagt Marc-Oliver Potzahr, der zugleich auch Landtagsabgeordneter ist. Kontakt zu den Parteikollegen aus dem Ausschuss hat er seitdem nicht mehr gehabt.

Die Fraktionssitzung soll nun dazu genutzt werden, die Probleme aufzuarbeiten. Ob Potzahr Stadtverordneter bleibt, hängt für ihn durchaus davon ab, wie die Sitzung verläuft. "War die Sache im Ausschuss nur ein einmaliger Vorgang, den man abhaken kann, oder war es mehr?", fragt sich Potzahr. Er sei nach seiner Wahl in den Landtag von der Fraktion gebeten worden, in Reinbek weiterzuarbeiten. "Aber es geht auch anders", sagt er.

Ähnliche Überlegungen dürfte Wilfried Potzahr anstellen. Er war gestern für ein Gespräch nicht zu erreichen. Bekannt ist, dass er eigentlich erneut für den Posten des Fraktionsvorsitzenden kandidieren wollte. Nun spricht einiges für eine turbulente Fraktionssitzung im Reinbeker Rathaus.