Hochwertige Architektur, die Stormarns Wirtschaftsförderer Norbert Leinius für den in Bad Oldesloe geplanten Autohof fordert, wird nicht viel ändern: Ein Autohof ist ein öder Ort.
Lkw-Parkplatz, Tankstelle, preisgünstige Gastronomie - attraktiv sieht anders aus. Attraktive Impulse für den Arbeitsmarkt sehen auch anders aus. Die Beschäftigten auf einem Autohof verdienen meist nur wenig. Es wären also in vielerlei Hinsicht bessere Nutzungen für das Grundstück denkbar. Doch welche Perspektiven gibt es mittelfristig dafür? Bisher haben die Investoren offenbar nicht gerade Schlange gestanden. Wenn sich die Stadt aber für den Autohof entscheidet, darf sie ihn nicht als zweite Wahl erdulden, sondern muss ihn als große Chance begreifen: Tanken müssen alle, und mancher Tourist, erst mal in Bad Oldesloe abgefahren, bleibt vielleicht ein paar Stunden oder sogar eine Nacht. Von den Touristen kann der ganze Kreis Stormarn wirklich profitieren. Deshalb sollte die Touristen-Information eine Bedingung fürs Projekt sein.