Die Buchbinderei Willy Schacht in Ahrensburg, die Anfang November 2009 Insolvenz anmelden musste, ist verkauft worden.

Ahrensburg. Das bestätigte der Geschäftsführer Olaf Waskow gestern der Stormarn-Ausgabe des Hamburger Abendblattes. "Am vergangenen Freitag wurden die Verträge unterschrieben", sagt Waskow.

Der neue Eigentümer des Unternehmens ist Jens-Wilhelm Meyer aus Neuengörs bei Bad Segeberg, Inhaber der Industrie-Buchbinderei Meyer. "Mein Ziel ist, dass die beiden Buchbindereien miteinander verschmelzen, um sich auf dem Markt besser zu positionieren", sagt Meyer. Zudem wolle er das Potenzial des Traditionsunternehmens Schacht nutzen. "Ich möchte den Standort hier in Ahrensburg stärken. Und zeigen, dass wir ein attraktiver Partner für die Druckereien hier im Norden sind", so der neue Besitzer. Die Prognosen für die Zukunft seien vielversprechend, sagt Olaf Waskow. "Wir hoffen, dass das Geschäft anzieht und wir die Mitarbeiterzahl wieder aufstocken können", sagt er. Wie berichtet, haben viele der 70 Angestellten aufgrund der schlechten Auftragslage Aufhebungsverträge unterschrieben. "Der neue Eigentümer der Buchbinderei übernimmt 16 Mitarbeiter", sagt Waskow. Bereits der Insolvenzverwalter hatte angekündigt, dass die derzeitige Auftragslage gerade mal reiche, um 15 Arbeitsplätze zu erhalten.

Die Buchbinderei Willy Schacht wurde bereits 1932 gegründet. Die Firma an der Straße Am Tiergarten in Ahrensburg ist spezialisiert auf Klebebindungen und Heftungen von Katalogen und Zeitschriften. Zu den Kunden zählten auch die Verlage Gruner + Jahr und die Axel Springer AG. Im Februar 2008 übernahm die Berliner Firma Oktagon Investment das Unternehmen. Geschäftsführer ist seit Herbst 2008 Olaf Waskow. Er musste beim Reinbeker Amtsgericht Insolvenz anmelden, da Aufträge ausgeblieben waren.