Keine Frage: Unsere Kinder sollen die größten Chancen bekommen, damit ihnen die bestmögliche Zukunft bevorsteht. Damit sie auch im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig sind.
Und mit ihnen unser Land. Was bleibt, ist die Frage, welcher Weg zu diesem Ziel führt. Doch darauf gibt es keine objektive Antwort. Nichtsdestotrotz zeigen sich die Bildungspolitiker bemüht, den bestmöglichen Kurs einzuschlagen. Nun wollen CDU und FDP offenbar teilweise zurückdrehen, was CDU und SPD erst kurz zuvor beschlossen haben. Das ist ihr gutes Recht. Im Ergebnis aber ist es fatal. Denn mehr noch als das perfekte Schulsystem brauchen unsere Kinder eines: ein gewisses Maß an Verlässlichkeit. Was nützt es ihnen, wenn sie zu Beginn ihrer Schullaufbahn nicht wissen, wann und wo der eingeschlagene Weg enden könnte? Wenn sich ihre Lehrer statt auf Inhalte ständig auf neue Vorgaben konzentrieren müssen? Wenn ihnen die Gnade oder Ungnade der zu frühen oder zu späten Geburt ein System versagt, das ein Jahr früher oder später möglich gewesen wäre? Bildungspolitik ist einfach kein Feld für niemals enden wollende Reformen.