Das Ziel des Mannes aus Deggendorf: ein Eintrag ins Guinness-Buch. Gefeiert wurde auch beim Pfingstfest der Wehr in Stemwarde.

Basthorst/Stemwarde

Das war ein perfekter Zieleinlauf: Bei strahlend blauem Himmel brach der Ausnahmesportler Gerd Reichert (15) mit seinem Einrad am Pfingstsonnabend zur letzten Etappe seiner rund 1000 Kilometer langen Weltrekordtour von Deggendorf (Bayern) nach Gut Basthorst auf. Das Radrennsportteam Hamfelder Hof begleitete den jungen Mann auf den letzten acht Kilometern ab Trittau bis zum Ziel.

Dort wurde der Weltrekordler nach nur 20 Minuten Fahrzeit von Gutsherr Enno Freiherr von Ruffin empfangen. "1000 Kilometer in zehn Tagen mit dem Einrad quer durch die Republik, das ist sensationell", sagte von Ruffin dem Jungen aus Deggendorf, der sich mit seiner Leistung einen Eintrag ins Guinness Buch sichert.

"Ich hatte nach rund 500 Kilometern eine Sehnenscheidenentzündung im Knie und ein paar Turnschuhe verschlissen. Ans Aufgeben habe ich aber nie gedacht", sagte Gerd Reichert im Ziel. Die Idee zur Tour, die den 15-Jährigen durch 380 Ortschaften führte, hatte Gerd Reicherts Mutter, die ihn mit dem Auto begleitete. Zwölf Zeugen sorgten dafür, dass alles mit rechten Dingen zuging.

Nach einer kurzen Verschnaufpause hieß es Bühne frei für die erste Basthorster Rocknacht. Die nigerianische Solokünstlerin Francy B. heizte den rund 200 Gästen aus der Region mit Coversongs von Tina Turner ein, anschließend sorgten die Hamburger "Five-N-Dime" und "Ben's Friends" für rockige Pfingsten. "Wir finden es klasse, dass es auf Gut Basthorst jetzt auch Rockmusik gibt", sagte ein Ehepaar aus Escheburg. Veranstalter Bernd Knoppe ("Alter Bahnhof" Trittau) zeigte sich indes nicht ganz zufrieden. Er sagte: "Es hätten mehr Leute kommen müssen."

In Stemwarde machte die Freiwillige Feuerwehr Stellau ihrem Namen als schnellste Wehr alle Ehre: Die Mannschaft belegte Platz eins beim Schnelligkeitswettbewerb. Für die beteiligten Feuerwehrleute und die über 300 Zuschauer war der Wettkampf ein Höhepunkt beim Pfingstfest der Wehr. Es wurde zum 41. Mal gefeiert. Mit ihrem Sieg lagen die Stellauer "Youngstars" dabei zum 13. Mal ganz vorn und holten den Wanderpokal in ihren Ortsteil. Auch die zweite Mannschaft aus Stellau, die "Oldstars", erreichte noch einen guten neunten Platz. Die beste Jugendmannschaft stellte die Barsbütteler Wehr.

Insgesamt 18 Mannschaften traten an. Darunter waren auch die befreundeten Wehren aus Straznici bei Prag und Bacharach am Rhein. Die Tschechen belegten den elften Platz, die Rheinländer den 13. Viele Zuschauer feuerten "ihre" Mannschaften frenetisch an. Das motivierte die Nachwuchsmannschaft aus Stellau dazu, den Parcours in nur einer Minute und fünf Sekunden zu meistern.

Der Feuerwehrwettkampf ist Teil des Pfingstfestes in Stemwarde. Die Wehr mit 31 Aktiven organisierte ein dreitägiges Fest mit Live-Band und zwei Discos. Und sorgt für einen kostenlosen Bus für Nachtschwärmer.