Ahrensburg. In Ahrensburg herrscht zurzeit an vielen "Baustellen" Stillstand: Was geschieht mit dem AOK-Kreisel? Was wird mit den Linden in der Großen Straße? Nirgends geht es voran. Selbst der "Muschelläufer" bewegt sich nicht vom Fleck.
Das hört sich lustig an, ist es aber nicht. Die Stadt steckt mit dem "Blaumann" in einer Sackgasse. Der Weg ans Ende der Hagener Allee ist für das Kunstwerk auf jeden Fall erst einmal versperrt. Dabei hieß es erst vor sechs Wochen, der Umzug ist perfekt. Jetzt heißt es: Stopp! Denn sein Schöpfer, der Kieler Künstler Martin Wolke, ist mit dem Beschluss der Stadtverordneten von Mitte März nicht einverstanden.
Seine Kritik richtet sich gegen die Zehn-Jahres-Frist. So viel Zeit soll nämlich vergehen, bis nach dem Wegzug des "Muschelläufers" das Rondeel wieder neu gestaltet, sprich eventuell ein anderes Kunstwerk aufgestellt werden darf. Das Urheberrecht und damit die Mitsprache von Martin Wolke beträgt jedoch 70 Jahre. So lange wollten die Politiker aber nicht warten. Nun müssen sie auf jeden Fall warten. Wolke hat sich Bedenkzeit ausgebeten. Seine Bedingung war, unmittelbar nach dem Umzug des Muschelläufers über die Gestaltung des Rondeels mitzusprechen. Über die Zehn-Jahres-Regelung werde nun versucht, das zu umgehen.
"Ich werde einer Verschleppung der Frage nicht zustimmen", heißt es in seiner Stellungnahme, die Bürgermeisterin Ursula Pepper bei der Stadtverordnetenversammlung am Montag vorlas. Das Schreiben war erst wenige Stunden zuvor eingetroffen. Die Rotarier, die der Stadt die Skulptur geschenkt haben, werden eine Vollversammlung zum Thema "Muschelläufer" einberufen.