Sperrung der Parkplätze Sylsbek und Barnitztal soll 30 000 Euro im Jahr einsparen
Ahrensburg. Autofahrer haben an der A 1 in Stormarn zwei Rastplätze weniger zur Auswahl. Die Parkplätze Sylsbek und Barnitztal zwischen den Anschlussstellen Bad Oldesloe und Bargteheide sind geschlossen worden. Zugleich wird der Rasthof Buddikate in beiden Fahrtrichtungen ausgebaut. Das Straßenbauamt Lübeck erhofft sich Einsparungen.
Die Zufahrten zu den Parkplätzen Sylsbek und Barnitztal sind bereits mit rot-weißen Baken versperrt worden. Davor stehen Verkehrsschilder mit der Botschaft "Durchfahrt verboten". Das Toilettenhäuschen auf der Anlage in Fahrtrichtung Süden ist bereits abgerissen. Auf der gegenüberliegenden Seite rollen die Bagger bald an.
"Eine Richtlinie des Bundesverkehrsministeriums sieht vor, dass ungefähr alle 15 Kilometer ein Parkplatz sein sollte. Auf der A 1 hatten wir auf dem Stormarner Abschnitt eine wesentlich höhere Dichte", sagt Gerhard Diedrichs, Leiter des Straßenbauamts Lübeck. "In Richtung Süden kommt zuerst die Raststätte Trave, danach kam der Parkplatz Sylsbek, danach schon die Buddikate und wenige Kilometer weiter kurz vor Stapelfeld der Parkplatz Ellerbrook", zählt er auf.
Hinzu komme, dass die WC-Anlagen auf den beiden Parkplätzen bei Bad Oldesloe in Kürze hätten aufwendig saniert werden müssen. "Ein Anschluss an die zentrale Kanalisation wäre nötig", sagt Diedrichs. Die bisherigen Toiletten, so genannte dezentrale Anlagen, seien auch oft kaputt gewesen.
Die Straßenbauverwaltung rechnet durch den Wegfall beider Plätze mit Einsparungen von etwa 30 000 Euro jährlich. Unter anderem fällt die tägliche Reinigung der Toiletten weg. Auch die Abfallbehälter mussten bisher jeden Tag geleert werden. Besonders viel Arbeit machte der Müll, der nicht in, sondern neben die Mülltonnen geworfen wurde.
Da die weggefallenen Parkplätze insbesondere für Lastwagen benötigt wurden, schafft das Straßenbauamt Ersatz auf der Raststätte Buddikate. "In Fahrtrichtung Norden bauen wir 24 zusätzliche Stellplätze für normale Lkw und richten sechs weitere für Schwertransporte neu ein", sagt Gerhard Diedrichs. Dafür sollen elf Pkw-Stellplätze gestrichen werden.
Auf der anderen Seite der Autobahn sind 20 zusätzliche Plätze für Pkw, acht zusätzliche für Lkw vier neue für Schwertransporter geplant. "Baubeginn soll Anfang nächsten Jahres sein", sagt Gerhard Diedrichs. Die zusätzlichen Stellflächen sollen durch eine optimalere Ausnutzung der Rastplätze ermöglicht werden. Eine Flächenerweiterung sei dafür nicht geplant.
Die geschlossenen Parkplätze sollen nicht - wie ursprünglich geplant - komplett abgebaut und wieder zu Wiesen werden. Auf Wunsch der Autobahnpolizei werden sie lediglich durch eine abschließbare Schranke abgesperrt. "Wir brauchen diese Parkplätze. Wenn zum Beispiel ein Lastwagen liegen bleibt, können wir ihn schnell dorthin schleppen", sagt Helmut Thran (55), Leiter der Autobahnpolizei Bad Oldesloe. "Anderenfalls müssten wir in solchen Fällen die Fahrbahn für den ganzen Verkehr sperren."