Ammersbek. Anwohner hören in Nacht zu Mittwoch lauten Knall. Zeugen wollen drei Personen bei der Flucht beobachtet haben. Das LKA ermittelt.
Unbekannte haben in der Nacht auf Mittwoch, 16. November, einen Fahrkartenautomaten in Ammersbek gesprengt. Nach Angaben der Polizei hatten Anwohner gegen 0.30 Uhr einen lauten Knall im Bereich des U-Bahnhofs Hoisbüttel gehört. Zeugen wollen zudem drei mutmaßliche Täter beobachtet haben, wie sie mit einem dunklen Kombi flüchteten.
„Eine sofort eingeleitete Fahndung brachte keinen Erfolg“, sagt Carola Jeschke, Sprecherin des Landeskriminalamtes (LKA) Schleswig-Holstein, das bei Sprengstoffdelikten grundsätzlich die Ermittlungen übernimmt. Ihren Angaben zufolge wurden mehrere Kassetten mit Bargeld entwendet. Angaben zur Höhe der Beute und zum entstandenen Sachschaden ließen sich noch nicht machen. Verletzt wurde niemand.
Zusammenhang mit Sprengung eines Bankautomaten in Reinbek unwahrscheinlich
Die Kriminalpolizei sicherte am Tatort Spuren. Die Bahnen der Linie U 1 fahren ohne Einschränkungen. Erst am Montag, 14. November, hatten Unbekannte in der Nacht einen Ticketautomaten an der S-Bahnstation Alte Wöhr in Barmbek-Nord gesprengt. Ob es einen Zusammenhang zwischen den Taten gibt, ist unklar. In derselben Nacht hatten Kriminelle auch einen Bankautomaten in Reinbek zur Explosion gebracht, ohne jedoch an das Bargeld im Inneren zu gelangen.
Dass es sich um dieselben Täter handelt wie jetzt in Ammersbek sei zwar nicht ausgeschlossen, aber sehr unwahrscheinlich, sagt Jeschke. „Aus Erfahrung wissen wir, dass es sich bei Delikten mit Bankautomaten in der Regel um einen anderen Täterkreis handelt“, sagt die Sprecherin des LKA.