Ahrensburg. „N1 Club“ wollte am Pfingstwochenende in Ahrensburg großes Opening feiern. Stadtverwaltung moniert fehlende Genehmigung.

Als die Türen des N1 Clubs in Ahrensburg am Freitagabend überraschend geschlossen blieben, sorgte das nicht nur bei den Gästen für lange Gesichter, sondern auch bei Kolja Skorzyk. Gemeinsam mit Ehefrau Andrea und den Freunden Pamela Brun und Till Nagel möchte er im ehemaligen „J’s Kellaa“ an der Großen Straße eine neue Disco etablieren. Für das Pfingstwochenende war die große Eröffnung geplant. Doch im letzten Moment musste das Quartett die Party absagen. Der Grund: Eine fehlende Genehmigung seitens der Stadt.

„Wir sind alle extrem enttäuscht, weil wir ein tolles Programm auf die Beine gestellt hatten“, sagt Kolja Skorzyk. Bekannte DJs und Livemusiker sollten an drei Tagen für Stimmung sorgen. Auf Großflächenplakaten und in den Sozialen Netzwerken hatte das Betreiber-Quartett in den vergangenen Wochen kräftig die Werbetrommel gerührt.

Stadtverwaltung beruft sich auf fehlende Gaststättengenehmigung

„Das Interesse ist groß“, sagt Skorzyk und erzählt, dass einige Gäste eigens aus Berlin und Stuttgart angereist seien, um bei der Eröffnung dabei zu sein. Die Absage machte er am Freitagnachmittag via Facebook und Instagram publik. „Aufgrund behördlicher Anordnung müssen wir das Opening verschieben“, heißt es dort. Die Besucher und Unterstützer hätten mit viel Verständnis reagiert, sagt Skorzyk.

Nach Auskunft der Stadtverwaltung führte eine fehlende Gaststättengenehmigung dazu, dass das Ordnungsamt die Eröffnung untersagte. Details nennt das Rathaus mit Verweis auf den Datenschutz nicht.„Es steckt nichts Schwerwiegendes dahinter“, beschwichtigt Skorzyk auf Anfrage, warum die Dokumente nicht vorgelegt worden seien. Ursache sei demnach, dass das Quartett erst sehr kurzfristig erfahren habe, dass für eine bestimmte Teilarbeit während der Umbauarbeiten eine Baugenehmigung erforderlich ist.

Die Planungen für die neue Disco begannen Anfang 2020

„Dann kam noch dazu, dass der Bauprüfer spontan erkrankt war und wir ein neues Ingenieurbüro finden mussten“, so der Unternehmer. Der Verwaltung macht Skorzyk keinen Vorwurf. „Die Stadt möchte, dass wir so bald wie möglich öffnen können, die Mitarbeiter sind sehr bemüht, uns zu unterstützen“, sagt er. „Es kamen mehrere ungünstige Umstände zusammen“, sagt Skorzyk.

Die Planungen für den neuen Club laufen bereits seit Anfang 2020. Die Idee kam den vier Freunden, die alle als selbstständige Unternehmer tätig sind, bei einem Glas Wein. Kolja Skorzyk arbeitet eigentlich in der IT-Branche, seine Frau Andrea im Modegeschäft. Pamela Brun führt in Ahrensburg das Fischfachgeschäft Schloh, Till Nagel ist in der Agenturbranche tätig.

Mottopartys, Live-Musik, Stand-up-Comedy und Poetry Slams geplant

Das Objekt in der Großen Straße – wo 1976 das „Le Disque“ eröffnete, die erste Disco der Stadt – kannten sie, weil sie selbst dort feiern waren. Der Club möchte Gäste aller Altersgruppen ab 18 Jahren ansprechen und neben Ahrensburgern auch Menschen aus dem Umland anziehen. Außer einer „Club-Night“ am Freitag soll es auch Mottopartys, Livemusik, Stand-up-Comedy und Poetry Slams geben.

Nach dem Rückschlag vom vergangenen Wochenende möchte Kolja Skorzyk nun nach vorn blicken. „Wir stehen in den Startlöchern und warten nur auf den positiven Bescheid der Stadt“, sagt er. Wenn alles rund laufe, könne die Eröffnungsparty bereits an diesem Wochenende steigen. „Es sieht derzeit sehr gut aus, dass es diesmal klappt“, sagt Skorzyk.

Im Vorverkauf erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit

Am Programm arbeite das Quartett bereits. „Wir werden wieder tolle Künstler da haben und verschiedene Events“, sagt er. Das Line-Up werde aber ein anderes sein als für das vergangene Wochenende geplant. Die bereits im Vorverkauf erworbenen Karten behalten ihre Gültigkeit. Zudem können weiterhin Tickets über die eigens programmierte „N1 Club“-App, erhältlich im App Store und im Google Play Store, erworben werden.