Ahrensburg. Meist waren umgestürzte Bäume der Grund für Einsätze. Menschen wurden laut Leitstelle nicht verletzt.
Kaum war das eine Sturmtief überstanden, fegte das nächste bereits über Deutschland und den Kreis Stormarn. Von Freitag auf Sonnabend richtete Orkantief „Zeynep“ auch zwischen Reinbek und Reinfeld Schäden an.
Im Kreis Stormarn sorgte der Sturm laut Informationen der Integrierten Rettungsleitstelle Süd (IRLS) von Freitagabend bis Sonntagmittag für 480 sturmbedingte Einsätze und übertraf damit weit die 201 Einsätze, die Sturmtief „Ylenia“ in Stormarn erfordert hatte. Meistens waren umgestürzte Bäume der Grund für die Einsätze. Menschen wurden laut der Rettungsleitstelle nicht verletzt. Allein die Feuerwehr Ahrensburg rückte zu mehr als 50 sturmbedingten Einsätzen aus.
Stromausfall im Raum Börnsen/Dassendorf
Im Kreis Herzogtum Lauenburg fiel der Strom im Raum Börnsen/Dassendorf sturmbedingt gegen Mitternacht für etwa eine halbe Stunde aus. Über Stromausfälle in Stormarn ist nichts bekannt. Auch im Bahnverkehr gab es Ausfälle. Wie die Hochbahn via Twitter mitteilte, waren mehrere U-Bahn-Linien von Ausfällen und Verspätungen betroffen, weil unter anderem Bäume auf die Gleise gestürzt waren. Die Linie U1, die üblicherweise bis nach Großhansdorf verkehrt, fuhr wegen der extremen Wetterlage zwischenzeitlich nur zwischen Stephansplatz und Wandsbek-Markt. Zwischen Großhansdorf und Volksdorf gab es bis zum Sonnabendnachmittag einen Ersatzverkehr mit Bussen.
Koppeltor aufgedrückt: Ponys büxten aus
Auch die Tierschützer haben mit den Folgen des Orkans „Zeynep“ zu tun: Während beim Verein Lerntiere in Wentorf an der Lohe schon am Sonnabend ehrenamtliche Helfer vorbeischauten, um mit anzupacken, soll am Pferdegnadenhof Friedrichsruh in Aumühle am heutigen Montag ein Trecker anrücken, um einen Offenstall wieder aufzurichten. Eine Böe hatte die Holzkonstruktion auf einer Weide hinter dem Klettergarten erfasst, aus der Verankerung gerissen und nach hinten auf den Zaun geklappt. Der wurde auf 20 Metern Länge beschädigt. Die fünf Pferde im Alter von 15 bis 28 Jahren blieben unversehrt.
Außerdem büxten in der Nacht zu Sonnabend zwei Ponys von der Weide aus, weil der Sturm ihr Koppeltor aufgedrückt hatte. Die Freiwillige Feuerwehr fing sie wieder ein, brachte sie wieder auf die Koppel und sicherte das Tor mit einem Seil. Ob sich der Stall wieder reparieren lässt, wird sich erst am Montagnachmittag zeigen.