Ahrensburg. Wählergemeinschaft will Flächen neben Autobahn prüfen lassen. Bauamt sieht große Flachdächer im Gewerbegebiet als Alternative.
Schafft die Stadt Ahrensburg die Voraussetzungen für einen Solarpark an ihrer A-1-Anschlussstelle? Die Wählergemeinschaft WAB hat jetzt die Debatte darüber angestoßen. Die Stadtverordnete Karen Schmick regt die Prüfung an, ob die Felder neben der Autobahn geeignet und die Grundeigentümer einverstanden wären. Falls das Vorhaben zudem wirtschaftlich sinnvoll sei, könnten auch die Stadtwerke einbezogen sowie die Gründung eines Bürgersolarparks in Betracht gezogen werden.
Grundstücke an Autobahnen seien besonders interessant für Solarparkbetreiber. So soll an der A 21 in Bad Oldesloe auf 19 Hektar eine 20-Megawatt-Anlage entstehen, die Strom für 7000 Haushalte erzeugt. Im Nachbarort Großhansdorf ist eine Fotovoltaikanlage auf der städtischen Grenzeckkoppel entlang der A 1 seit 2012 in Betrieb. Die fast 6100 Module, die auf der 18.000 Quadratmeter großen Wiese stehen, liefern im Jahr etwa 1,4 Megawattstunden. Einen sogar 56 Hektar großen Solarpark für knapp 50 Megawatt möchte ein Unternehmen in Wesenberg (bei Reinfeld) an der Kreisstraße 111 zwischen den Ortsteilen Ratzbek und Fliegenfelde errichten.
Ökostrom: Parteien wollen Idee genauer besprechen
Im jüngsten Ahrensburger Bau- und Planungsausschuss kam der WAB-Vorschlag bei den anderen Parteien gut an. „Wir finden die Idee charmant und sollten sie weiterverfolgen“, sagte Nadine Levenhagen (Grüne). Detlef Levenhagen (CDU) regte erfolgreich an, fraktionsübergreifend Gespräche zu führen, um erst danach über den WAB-Antrag abzustimmen.
In einer ersten Stellungnahme erläuterte das städtische Bauamt, dass für ein Solarpark-Sondergebiet sowohl der Flächennutzungs- als auch der Bebauungsplan geändert werden müssten. Außerdem wäre ein ökologischer Ausgleich nötig. Schließlich verbaue sich die Stadt, in der Flächen sehr gefragt seien, langfristig eine andere Entwicklung.
Umweltausschuss berät über Solarpark
Auf der südlichen Seite der A 1 wäre die Erschließung zudem einzig über Sieker Gebiet möglich, was kurzfristig kaum umzusetzen sei. Größere Solaranlagen könnten auch woanders platziert werden. „Es gibt zum Beispiel im Gewerbegebiet viele ungenutzte Flachdachflächen, die bestens geeignet sind“, sagte Stadtplaner Konstantin Niewelt.
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Als Nächstes berät der Umweltausschuss über den Solarpark. In der Sitzung geht es außerdem erneut um die Bauplanung für die Alte Reitbahn (Edeka-Supermarkt und Wohnungen) sowie für das Kino am Bahnhof.
Umweltausschuss Ahrensburg Mi 9.2., 19.30 Uhr, Forum im Schulzentrum Am Heimgarten, Reesenbüttler Redder 4-10