Ahrensburg. NetzWerk Migration & Integration in Ahrensburg plant für Sonntag, 19. September, Auftaktveranstaltung in und um Peter-Rantzau-Haus.

Bunte Blätter in den unterschiedlichsten Farbtönen gehören zum Herbst dazu. Sie sind ein Sinnbild für eine bunte und vielfältige Gesellschaft, die zum einen die Integration von Zuwanderern fördert und zugleich deren kulturelle Identität als Bereicherung empfindet. In Ahrensburg ist das Aktionsforum NetzWerk Migration & Integration Ansprechpartner für alle, die diesen Prozess unterstützen wollen.

Für die Organisatoren ist die Kontinuität wichtig

Das Netzwerk hat gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern das Programm für die Veranstaltungsreihe „Interkultureller Herbst“ mit Vorträgen, Diskussionen, Zusammenkünften und einem thematischen Infoquiz zusammengestellt. Den Auftakt bildet das „Fest ohne Grenzen“ am Sonntag, 19. September (14 bis 18 Uhr), im und um das Peter-Rantzau-Haus (Manfred-Samusch-Straße 9).

Netzwerk-Sprecherin Dorothea Schmidt sagt: „Vor der Pandemie waren viele unserer Veranstaltungen durch die Begegnungen von Mensch zu Mensch geprägt.“ Auch wenn das derzeit so nicht ohne Weiteres umsetzbar sei: „Wir geben nicht auf.“ Das Programm enthalte zwar nicht so viele Angebote wie unter Normalbedingungen. Es sei den Organisatoren jedoch wichtig, dass die Kontinuität gewahrt bleibe.

Besucher können sich an Kunstaktion beteiligen

Besucher des „Fests ohne Grenzen“ können sich an Mitmachaktionen beteiligen, Livemusik hören, an Darbietungen erfreuen und internationale Spezialitäten genießen. Aber das Wichtigste sind die Begegnungen und der Austausch mit Menschen unterschiedlicher Herkunft.

Dorothea Schmidt sagt: „So ein Fest planen wir so alle zwei, drei Jahre.“ Es biete die Möglichkeit, im Gespräch zu bleiben. Trotz der Baustelle am Peter-Rantzau-Haus sei es gelungen, einen Teil des Außengeländes dafür zu reservieren.

Kinderschutzbund ist mit Spielmobil vor Ort

Kinder können die Möglichkeiten des Spielmobils, mit dem der Kinderschutzbund vor Ort ist, für sich entdecken und ausprobieren. Ebenfalls für Kinder und Jugendliche sind die Mitmach- und Spielaktionen des Hospizvereins Ahrensburg konzipiert, der mit einem Infotisch vor Ort ist. Wer mag, beteiligt sich an einer Kunstaktion, bei der es darum geht aufzuschreiben, welche Dinge man sich in diesem Leben unbedingt noch vornehmen will.

Die Netzwerk-Sprecherin sagt: „Die Kunstaktion lädt alle dazu ein, sich mit dem Gedanken an den Tod zu beschäftigen.“ Dieser gehöre zum Alltag mit dazu. Auch Einwanderergruppen würden sich an den Verein wenden. Die Erfahrung zeige, dass es je nach kulturellem Hintergrund einen unterschiedlichen Umgang mit dem Thema gebe.

Es gibt sportliche und kulinarische Angebote

Quicklebendig präsentiert sich hingegen die Breakdance-Gruppe aus dem Bruno-Bröker-Haus bei ihrer Show. Die Susanne Bernike Combo lädt zum Mitsingkonzert ein. Und wer schon immer mal ein Rhythmusinstrument testen wollte, hat beim Kurzworkshop im Cajon-Spielen die Gelegenheit dazu.

Die Gruppe Viva trifft sich regelmäßig zum Austausch, plant gemeinsame Feiern und besucht Veranstaltungen. Was Viva ausmacht, beschreibt Schmidt so: „Ein Zusammenschluss von Menschen unterschiedlichster Nationen, die in Ahrensburg vor allem durch Heiratsmigration eingewandert sind.“ Vor allem, aber nicht nur, betont Schmidt. Die Basis bilde der gemeinsame Erfahrungshintergrund. Mit Viva können die Besucher Line Dance und Zumba tanzen oder sich danach am internationalen Büfett stärken. Dazu serviert JiM’s Bar vom Stadtjugendring alkoholfreie Getränke.

Diskussion zur Digitalisierung findet online statt

Der Interkulturelle Gesprächskreis, der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert, der Runde Tisch in Ahrensburg für Zivilcourage und Menschenrechte und der Freundeskreis für Flüchtlinge Ahrensburg setzen auf den Dialog mit den Besuchern. Am Stand des Freundeskreises können Besucher gegen eine kleine Spende Anstecker gestalten, der Runde Tisch bietet ein Quiz an.

Die weiteren Termine und Themen des „Interkulturellen Herbsts“ sind auf der Website des Netzwerks unter dem Link https://netzwerk-migration-integration.de/index.php/interkultureller-herbst-2021/ aufgelistet. In der ersten und digitalen Diskussion am Freitag, 1. Oktober, geht es darum, wie Digitalisierung die Integration, Inklusion und Geschlechtergerechtigkeit verändert. Veranstalterinnen sind die Gleichstellungsbeauftragten von Stormarn, Ahrensburg und Bargteheide sowie die Koordinierungsstelle Integration und Teilhabe des Kreises Stormarn. Die Teilnahme ist frei. Wer mitdiskutieren will, meldet sich bis Freitag, 17. September, per E-Mail an s.polmann@kreis-stormarn.de an.