Bad Oldesloe. Nach Bad Oldesloe folgen dann auch Großhansdorf und Reinbek. Doch sie sind zunächst nur eingeschränkt nutzbar.

Ab kommenden Montag arbeiten alle drei eingerichteten Impfzentren im Kreis Stormarn, um die Corona-Schutzimpfung zu verabreichen. Das Impfzentrum Süd im Reinbeker Jürgen-Rickertsen-Haus und das Impfzentrum Mitte in der LungenClinic Großhansdorf ergänzen das bislang einzige geöffnete Impfzentrum in Bad Oldesloe.

Die beiden neuen Zentren sind zunächst nur vormittags zwischen 9 und 12 Uhr geöffnet und verwenden bis 15. März ausschließlich den AstraZeneca-Impfstoff, der nur für die Altersgruppe von 18 bis 64 Jahren geeignet ist. Deshalb soll hier vorerst gemäß der vom Bund festgelegten Prioritäten medizinisches Personal geimpft werden, darunter Mitarbeiter der ambulanten Pflegedienste, ausgewählte Ärzte und Heimpersonal.

Biontech-Impfstoff in allen Zentren ab Mitte März

Von Mitte März an sollen die Impfzentren dann auch über das Vakzin der Firma Biontech verfügen, das für ältere Menschen geeignet ist. Stormarnerinnen und Stormarner, die 80 Jahre oder älter sind, erhalten ein Anschreiben mit Hinweisen zum telefonischen Anmeldeverfahren für Impftermine.

Ein Online-Terminvergabesystem ist in Kürze unter www.impfen-sh.de abrufbar. Nach Abschluss der Impfungen von über 80-Jährigen sind als nächstes Menschen ab 70 Jahren fürs Biontech-Vakzin impfberechtigt, Risikopatienten unter 65 Jahren sowie alle Mediziner für den Impfstoff von AstraZeneca. Ab Sommer sollen Corona-Schutzimpfungen auch beim Hausarzt möglich sein.

FDP-Kreisvorsitzende kritisiert Kollegen aus dem Landtag

Die Landtagsabgeordneten Lukas Kilian (CDU) und Martin Habersaat (SPD) hatten gemeinsam mit Bürgermeistern aus den Kommunen im Süden Stormarns in einem Brandbrief an Sozialminister Heiner Garg (FDP) die Öffnung weiterer Impfzentren in Stormarn und mehr Impfstoff gefordert.

Die FDP-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Anita Klahn kritisiert Kollegen von CDU und SPD.
Die FDP-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Anita Klahn kritisiert Kollegen von CDU und SPD. © HA

Die FDP-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Anita Klahn übt nun Kritik am Vorgehen der Politiker. „Es ist schon erstaunlich, dass ausgerechnet die beiden GroKo-Vertreter der Landesregierung den Schwarzen Peter beim Impfen zuschieben wollen“, erklärt Klahn in einer Mitteilung. Die späte und unzureichende Bestellung des Impfstoffs zur Corona-Schutzimpfung hätten CDU und SPD zu verantworten. Klahn: „Mich überrascht daher, dass sich Kilian und Habersaat derart weit aus dem Fenster lehnen, um mit populistischen Manövern vom Versagen der eigenen Leute abzulenken.“ Der Kreis Stormarn sei mit drei Impfzentren gut aufgestellt, die Wege dorthin seien zumutbar.