Ahrensburg. In Supermärkten, Bussen und Bahnen sind ab diesem Montag medizinische Masken Pflicht. Homeoffice soll ausgeweitet werden.
Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, den Corona-Lockdown bis zum 14. Februar zu verlängern und noch zu verschärfen. Die neuen Regeln gelten in Stormarn von Montag, 25. Januar, an.
Bei den Kontaktbeschränkungen bleibt es dabei, dass sich zu privaten Zwecken nur Bewohner eines Haushalts mit einer weiteren Person treffen dürfen - unabhängig davon, ob das Treffen in der Öffentlichkeit oder in einem privaten Raum erfolgt. Um das Infektionsrisiko zu reduzieren, sollte der Personenkreis, der getroffen wird, möglichst klein und konstant gehalten werden, empfiehlt die Kreisverwaltung in Bad Oldesloe. Kinder bis zur Vollendung des vierten Lebensjahres und notwendige Begleitpersonen von Schwerbehinderten müssen bei den Beschränkungen nicht berücksichtigt werden.
Mehr Tests in Alten- und Pflegeheimen
In Supermärkten und anderen Geschäften müssen künftig medizinische Masken getragen werden. Das gilt auch für die dazugehörigen Parkflächen sowie für Wochenmärkte und öffentliche Verkehrsmittel. Stoffmasken sind dort nicht mehr erlaubt. Stattdessen sind OP-Masken oder Masken mit den Standards KN95/N95 oder FFP2 ab sofort Pflicht. Das gilt auch bei Versammlungen, Gottesdiensten und Trauerfeiern. Auch Mitarbeiter in Pflegeheimen müssen medizinische Masken tragen. "Außerdem werden Pflegekräfte, Besucher und externe Personen künftig konsequent getestet", sagt Kreissprecher Michael Drenckhahn.
Präsenzunterricht in Schulen bleibt ausgesetzt
Kitas und Schulen bleiben weitestgehend geschlossen. "Der Präsenzunterricht wird ausgesetzt", sagt Drenckhahn. "Für Schülerinnen und Schüler, die in diesem Jahr an Abschlussprüfungen teilnehmen, wird es Lern- und Vorbereitungsangebote in den Schulen in Präsenz geben." Es wird weiterhin eine Notbetreuung in Kitas und für Schüler der ersten bis sechsten Klasse angeboten.
Mehr Auflagen für Gottesdienste
In Kirchen, Synagogen, Moscheen und Stätten anderer Glaubensrichtungen müssen medizinische Masken getragen werden. "Veranstaltungen mit mehr als zehn Teilnehmenden mit Ausnahme von Trauergottesdiensten sind nur zulässig, wenn das Hygienekonzept spätestens zwei Werktage vor Veranstaltungsbeginn dem zuständigen Gesundheitsamt angezeigt worden ist", sagt Kreissprecher Michael Drenckhahn.
Zudem sollen künftig noch mehr Menschen im Homeoffice arbeiten. "Arbeitgeber müssen, wo es die Tätigkeiten zulassen, Homeoffice ermöglichen", sagt Drenckhahn. Dadurch soll das Fahrgastaufkommen in Bussen und Bahnen verringert werden. Ist Homeoffice nicht möglich, stellen die Arbeitgeber medizinische Masken zur Verfügung.
Neue Regeln für Grenzpendler
Wegen der neuen Virusvarianten wird die Quarantänezeit wieder von zehn auf 14 Tage angehoben.
Neue Regeln gibt es auch für Grenzpendler und Grenzgänger zwischen Dänemark und Deutschland. Sie müssen künftig in jeder Kalenderwoche, in der mindestens eine Einreise erfolgt, ein negatives Corona-Testergebnis vorweisen können. Dieses muss auf Anforderung dem Gesundheitsamt vorgelegt werden.
Landrat ruft zu Disziplin auf
Landrat Henning Görtz appelliert an die Stormarner, weiterhin vorsichtig und diszipliniert zu sein. "Leider müssen wir feststellen, dass die Zahl der Neuinfektionen in Stormarn noch immer nicht nennenswert sinkt", sagt er. "Meine Bitte: Halten Sie Abstand, vermeiden Sie Kontakte und tragen Sie überall dort eine Maske, wo sich viele Menschen auf engem Raum begegnen. Die Einschränkungen, mit denen wir alle leben müssen, sind hart, aber leider notwendig. Sie bedrohen einige von uns sogar in ihrer wirtschaftlichen Existenz, aber sie retten Leben."
Der Sieben-Tage-Inzidenszwert hat sich in Stormarn immer noch nicht deutlich verbessert. Am Freitagnachmittag lag er bei 106,9 Infektionen pro 100.000 Einwohner.