Großhansdorf. Fachkrankenhaus in Großhansdorf startete mit 37 Mitarbeitern und 28 Betten. Heute sind es mehr als 450 Beschäftigte und 212 Betten.
Mehr als 350.000 Menschen verbinden mit der Stormarner Waldgemeinde Großhansdorf eine Operation in der Klinik Manhagen. Fast alle dürften allerdings noch von der Park-Klinik sprechen, wie das Haus von der Eröffnung vor genau 30 Jahren bis vor Kurzem hieß. Im November vergangenen Jahres erfolgte die Umfirmierung, und die Vorsilbe "Park" wurde gestrichen.
Bei der Einweihung am 15. Januar 1991 war das Großhansdorfer Krankenhaus eine wissenschaftlich begleitete Modellklinik der gesetzlichen Krankenkassen und des Landes Schleswig-Holstein. Die Klinik Manhagen war die erste orthopädische Fachklinik in Deutschland, die Fallpauschalen abrechnete und damit das heute gültige Finanzierungssystem für Krankenhäuser mit auf den Weg brachte.
Villa Wulfriede wurde 1902 errichtet
Den Träger, die Gesellschaft für Systemberatung im Gesundheitswesen (GSbG), hatte Prof. Hans-Heinrich Rüschmann gegründet. "Die gesamte Entwicklung der Klinik ist dabei vom Ursprung bis heute von Innovationen geprägt", sagt er im Rückblick auf die vergangenen drei Jahrzehnte. "Ein Merkmal der Klinik, das auch in der Zukunft fortbestehen wird", ergänzt seine Tochter Bente Harder. Die promovierte Betriebswirtschafterin ist seit dem Vorjahr ebenfalls Geschäftsführerin der Trägergesellschaft.
Diese kaufte 1990 das zwölf Hektar große Parkgrundstück an der Sieker Landstraße. Dann ließ sie die 1902 von einem Hamburger Kaufmann errichtete Villa Wulfriede umbauen. Beim Start im Januar 1991 hatte die Manhagen-Klinik 37 Mitarbeiter, 28 Betten, zwei OP-Säle und etwa 1300 Patienten im Jahr. Heute beschäftigt sie mehr als 450 Mitarbeiter und bietet nach mehreren An- und Umbauten 212 Betten. Jährlich werden mehr als 20.000 Patienten stationär, in der unfallchirurgischen Notfallversorgung und auch ambulant versorgt.
Acht Mitarbeiter der ersten Stunde sind noch dabei
"Wir haben heute immer noch acht Mitarbeiter der ersten Stunde in unserem Team", so die beiden Geschäftsführer Axel Post und Jan Zabel. Für sie ist klar: "Manhagen zeichnet sich durch einen ganz eigenen Spirit, ein besonderes Gefühl von Wertschätzung und Toleranz im Umgang miteinander und mit den anvertrauten Patienten aus." Auch aus diesem Grund hätten sie das Jubiläum gern mit allen Mitarbeitern begangen. "Die Corona-Pandemie trübt dabei nicht nur die Möglichkeiten, unser Jubiläum groß zu feiern, sondern beeinflusst auch bei uns den klinischen Betrieb."
So gebe es ein deutlich ausgeweitetes und strengeres Hygienemanagement und eine engere Indikationsstellung mit Blick auf Risikofaktoren. Die Regelversorgung habe bisher weitgehend aufrechterhalten werden können. Jetzt hoffen die Verantwortlichen, dass mit zunehmender Durchimpfung der Bevölkerung die Zahl der Patienten, deren Eingriff verschoben werden muss, weiter reduziert werden kann.
Spitzenplätze bei Fallzahlen und Patientenzufriedenheit
Seit 2010 beteiligt sich die Klinik mit eigener Unfallchirurgie inklusive Ambulanz auch an der regionalen Notfallversorgung. Darüber hinaus wurde das Spektrum um ein Kinderwunschzentrum und die Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie erweitert. Mit mehr als 15.000 Eingriffen pro Jahr belegt die Klinik Manhagen Spitzenpositionen in bundesweiten Fallzahlrankings.
Unabhängige Patientenbefragungen unter anderem von Krankenkassen, Ergebnisse des Deutschen Endoprothesenregisters (EPRD) sowie Bewertungen wie von "Focus Gesundheit" bestätigen regelmäßig eine herausragende Versorgungsqualität und Patientenzufriedenheit.
Lob und die Auszeichnungen freuen selbstverständlich das gesamte Manhagen-Team. "Aus Sicht der Klinik sind sie aber insbesondere Ansporn, dieses Niveau zu halten und immer noch ein bisschen besser zu werden", sagt Geschäftsführer Axel Post.