Ahrensburg. Private Treffen sind nur noch mit einer Person erlaubt. Kitas und Schulen bleiben geschlossen. Inzidenzwert liegt jetzt bei 120,4.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten haben vereinbart, den Lockdown bis zum Monatsende zu verlängern und teilweise noch zu verschärfen. Die neuen Beschlüsse gelten in Stormarn ab diesem Montag, 11.Januar. Sie sehen unter anderem strengere Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich vor, Schulen und Kitas bleiben geschlossen. Zudem wird die Bewegungsfreiheit in Gebieten mit besonders hohen Inzidenzwerten künftig eingeschränkt. Die bereits im Dezember beschlossenen Regeln wurden verlängert.

Landrat: "Kontakte auf absolutes Minimum beschränken"

"Leider macht es das Infektionsgeschehen weiterhin erforderlich, strikte Maßnahmen zum Schutz der Menschen in unserem Kreis zu ergreifen", sagt Landrat Henning Görtz. "Mir ist bewusst, dass die Kontaktbeschränkungen und auch die Einschränkungen für Schulen, Kitas, Handel und Gewerbe extreme Einschnitte in unser privates, gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben mit sich bringen." Er appelliert an die Stormarner, sich an die Regeln zu halten und die Kontakte auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. "Wenn wir in naher Zukunft wieder zu einem normalen Miteinander kommen wollen, muss es endlich gelingen, die Infektionsketten zu unterbrechen", sagt Görtz.

Private Treffen sind künftig nur noch zwischen Bewohnern eines Haushalts und einer weiteren Person erlaubt. Das Alter spielt dabei keine Rolle, die Regel gilt also auch für Kinder.

Schulen und Kitas bleiben weitestgehend geschlossen

Schulen bleiben in Stormarn bis Ende Januar weitestgehend geschlossen. "Der Präsenzunterricht wird ausgesetzt", sagt Kreissprecher Michael Drenckhahn. "Für Schülerinnen und Schüler, die in diesem Jahr an Abschlussprüfungen teilnehmen, soll es Lern- und Vorbereitungsangebote in den Schulen in Präsenz geben. Für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen eins bis sechs wird es eine Notbetreuung geben."

Auch die Kitas bleiben geschlossen. "Eltern, die keine alternative Betreuungsmöglichkeit haben, können eine Notbetreuung in Anspruch nehmen", sagt Drenckhahn. Dafür müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Mindestens ein Erziehungsberechtigter muss in einem Bereich arbeiten, der zur "kritischen Infrastruktur" zählt. Auch wer alleinerziehend und berufstätig ist, kann das Angebot wahrnehmen. Das Gleiche gilt, wenn das Kind einen hohen Pflege- und Betreuungsaufwand hat.

Einreisende müssen Corona-Test machen

Auch die Quarantäne-Regeln wurden verlängert und ausgeweitet. Wer aus einem ausländischen Risikogebiet nach Schleswig-Holstein einreist, muss sich zehn Tage in Isolation begeben und außerdem höchstens 48 Stunden vor oder unmittelbar nach der Einreise einen Corona-Test machen.

Zudem dürfen in Stormarn Pflegeheime, Einrichtungen der Eingliederungshilfe und der Gefährdetenhilfe, Werkstätten und Betreuungsangebote für Menschen mit Behinderung sowie Frühförderstellen nur von einem festgelegten Besucher pro Bewohner betreten werden. "Die Besuchsperson muss über ein höchstens 24 Stunden altes negatives Testergebnis in Bezug auf eine Infektion mit dem Coronavirus verfügen", sagt Drenckhahn.

Inzidenzwert liegt am Sonntag bei 120,4

Von Sonnabend auf Sonntag hat das Gesundheitsamt des Kreises 13 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Der Inzidenzwert bleibt mit 120,4 Infektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen auf einem hohen Niveau. Seit Beginn der Pandemie gab es 3600 klinisch bestätigte Covid-19-Fälle in Stormarn. Nach Angaben der Kreisverwaltung sind aktuell (Stand: Sonntag, 10. Januar, 15 Uhr) 610 Menschen akut erkrankt.