Ahrensburg. Seniorin wollte eine hohe fünfstellige Summe für den Immobilienkauf einer vermeintlichen Verwandten abheben. Polizei warnt.

Bankmitarbeiter haben in Ahrensburg verhindert, dass eine 98 Jahre alte Frau Opfer eines sogenannten Enkeltrick-Betrugs geworden ist.

Die Seniorin erhielt nach Angaben der Polizei am Dienstag, 5. Januar, einen Anruf. Am Telefon meldete sich eine Frau, die sich als nahestehende Verwandte ausgab. Sie erzählte der Seniorin, dass sie dringend Geld für einen Immobilienkauf benötige.

Bankmitarbeiter werden misstrauisch

"Die Frau ging daraufhin zur Bank, um ihr Erspartes - eine hohe fünfstellige Summe - abzuheben", sagt Polizeisprecherin Sandra Kilian. Die Mitarbeiter der Bank seien jedoch misstrauisch geworden. Sie verhinderten die Vollendung der Straftat und bewahrten die Seniorin damit vor einem großen finanziellen Schaden.

Die Polizei rät auch angesichts des aktuellen Falls, solche Betrugsmaschen mit älteren Familienangehörigen zu thematisieren. "Gesundes Misstrauen schützt immer", sagt Polizeisprecherin Sandra Kilian. Sie appelliert: "Melden Sie bitte jeden Vorfall an die Polizei - auch die Versuchstaten!"

Betrüger geben sich auch als Polizisten und Staatsanwälte aus

Im Kreis Stormarn werden immer wieder ältere Menschen von Betrügern um hohe Geldsummen geprellt. Im November 2020 übergab ein 86 Jahre alter Ahrensburger beispielsweise einem Betrüger einen mittleren fünfstelligen Geldbetrag. Von einer 85-Jährigen erbeuteten Kriminelle ebenfalls in Ahrensburg Schmuck im Wert eines niedrigen fünfstelligen Geldbetrages. Bei der damaligen Betrugsserie gaben sich die Täter als Polizisten und Staatsanwälte aus, erzählten von angeblichen Notlagen, in denen sich ein Familienangehöriger befinde.

Polizei: Bei Zweifeln das Telefonat sofort beenden

Die Polizei rät, im Zweifelsfall das Telefonat sofort zu beenden. "Wenn jemand Sie um Geld bittet, vergewissern Sie sich immer durch einen Rückruf, ob die Bitte auch tatsächlich von einer nahestehenden Person, der man helfen möchte, stammt", sagt Sandra Kilian. Dabei sollten die Betroffenen nur unter den ihnen bekannten Telefonnummern zurückrufen.