Ahrensburg. Das Gebäude wird derzeit für zehn Millionen Euro modernisiert. Siegerentwurf für Rathausanbau, Tiefgarage und Stadtpark steht fest.

Bürgermeister Michael Sarach rechnet damit, dass die Sanierung des Ahrensburger Rathauses 2021 weitestgehend abgeschlossen werden kann. Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1970 wird seit Herbst 2019 umfassend modernisiert. Die geschätzten Kosten liegen bei rund zehn Millionen Euro, den Großteil übernehmen Bund und Land (6,35 Millionen Euro).

Derzeit sind die Stockwerke zwei und drei dran

Die Stockwerke vier bis sechs sind schon fertig. "Die Mitarbeiter haben die renovierten Büros bereits bezogen", sagt der Verwaltungschef. Die Räume haben neue Fußböden und einen neuen Anstrich bekommen. Zudem wurden wärmegedämmte Fenster eingebaut und die sanitären Anlagen modernisiert. Auch die Elektro- und IT-Leitungen wurden erneuert.

Derzeit werden die Arbeiten in den Stockwerken zwei und drei fortgesetzt. "Sobald sie fertig sind, wird es weitere Umzüge innerhalb des Hauses geben", sagt Michael Sarach. Die erste Etage muss geräumt werden, auch der kleine Eckturm ist dann an der Reihe. Zuletzt folgen der Bereich des Bürgermeisters sowie das Erdgeschoss. Auch die Fluchttreppe hinter dem Rathaus, die aus Brandschutzgründen erforderlich ist, muss laut Sarach noch errichtet werden.

Die Außenfassade des über die Jahre ergrauten Betonklotzes erstrahlt teilweise schon wieder in ihrem ursprünglichen Weiß. Sarach sagt: "Die Reinigung wird 2021 fortgesetzt."

Im Rathaus herrscht Raumnot

Wegen der Sanierung sind Anfang 2019 mehr als 60 Verwaltungsmitarbeiter in ein Ausweichquartier im Gewerbegebiet Nord gezogen. Auch wenn die Sanierungsarbeiten beendet sind, können wegen der bestehenden Raumnot nicht alle Angestellten ins Rathaus zurückkehren. "Der Fachbereich IV bleibt so lange im Gebäude An der Strusbek, bis der geplante Rathausanbau steht", sagt der Bürgermeister. Der Fachbereich IV umfasst die Bauverwaltung, die Stadtplanung und Bauaufsicht, das Straßenwesen, die zentrale Gebäudewirtschaft sowie den Fachdienst Grünflächen und Klimaschutz.

Anbau auf dem Stormarnplatz geplant

Die Stadt hat das rund 2200 Quadratmeter große Gebäude im Gewerbegebiet gemietet - zunächst bis Mitte 2023. "Das kostet uns viel Geld", sagt Sarach. "Deshalb sollten wir den Erweiterungsbau so schnell wie möglich umsetzen." Für das Projekt sind 5,2 Millionen Euro eingeplant. Das Gebäude soll auf dem Stormarnplatz zwischen dem Rathaus und dem Peter-Rantzau-Haus entstehen. Vorgesehen sind rund 750 Quadratmeter Büroflächen für die Verwaltung, dazu Besprechungsräume für die Rathausmitarbeiter und die Fraktionen. Die Politiker haben beschlossen, auf einen 400 Quadratmeter großen Ratssaal zu verzichten.

Politik soll Anfang 2021 über Entwurf beraten

Für den Rathausanbau sowie die geplante Tiefgarage und den urbanen Stadtpark auf dem Stormarnplatz hatte die Verwaltung einen Ideenwettbewerb ausgelobt. Das Interesse von Architekten und Stadtplanern war groß: 72 Entwürfe wurden für die drei Projekte eingereicht, zehn Bewerber schafften es ins Finale.

"Es gibt inzwischen einen Siegerentwurf, der demnächst öffentlich vorgestellt wird", sagt Bürgermeister Michael Sarach. Anfang des neuen Jahres soll in den politischen Gremien über den Entwurf beraten werden. Die Stadtverordneten haben die Möglichkeit, Wünsche und Anregungen einzubringen. "Der weitere Zeitplan hängt von den politischen Entscheidungen ab", sagt Sarach. "Theoretisch wäre bereits 2021 ein erster Spatenstich für den Rathausanbau möglich."