Ahrensburg. Die Verbindung nach Ammersbek wird saniert und umgebaut. Zur Vorbereitung werden bereits nach Weihnachten etwa 15 Bäume gefällt.
Autofahrer, die von Ahrensburg in Richtung Ammersbek wollen, müssen sich im kommenden Jahr auf einen weiten Umweg einstellen. Die Stadt saniert die Bünningstedter Straße von der Einmündung Jungborn bis zum Ortsausgang. "Der Streckenabschnitt wird mehr als ein halbes Jahr voll gesperrt", sagt Stephan Schott, Leiter des Tiefbauamtes im Ahrensburger Rathaus. "Es wird eine großräumige Umleitungsstrecke eingerichtet."
Autofahrer sollen demnach über die Lübecker Straße/Hamburger Straße (L 82) in Richtung Bargteheide fahren, dann über die Alte Landstraße Richtung Ammersbek bis zur Einmündung nach Bünningstedt (L 225). Auch die Anwohner des gesperrten knapp 300 Meter langen Streckenabschnitts werden laut Schott zeitweise nicht per Auto zu ihren Grundstückszufahrten kommen.
Kommende Woche werden alle Bäume gefällt
Die Vorbereitungen für die Bauarbeiten beginnen bereits nach Weihnachten. Die Stadt lässt in der kommenden Woche alle Bäume in dem Abschnitt fällen. Das ist laut Schott nötig, um die Straße wie geplant umbauen und sanieren zu können. "Dafür brauchen wir Platz", sagt der Fachdienstleiter.
Die Gehwege werden auf beiden Seiten erneuert. Der sehr schmale Bürgersteig auf der nordöstlichen Seite, der an seiner schmalsten Stelle laut Verwaltung nur einen Meter misst, wird verbreitert. Er soll künftig zwischen 2,03 und 2,55 breit sein.
Radfahrer haben künftig die Wahl
Derzeit ist der Geh- und Radweg auf der südwestlichen Seite für Radfahrer in beide Fahrtrichtungen benutzungspflichtig. Das soll sich ändern. Nach dem Umbau wird der Gehweg dort 2,35 bis 4,40 Meter breit sein. Radfahrer haben laut Schott in Zukunft die Wahl, ob sie zwischen Ortsausgang und der Einmündung Jungborn auf der Fahrbahn fahren oder den Gehweg nutzen möchten, der auf beiden Seiten für Radfahrer freigegeben werden soll.
Etwa 15 Bäume werden laut Verwaltung entlang der Straße gefällt. Auf den Grünflächen an der nordöstlichen Seite sollen nach dem Straßenumbau einige neue Bäume gepflanzt werden, ansonsten ist nach Rathausangaben wegen der neuen Breite der Gehwege kein Platz mehr für Bäume.
Verkehrslärm für Anwohner soll reduziert werden
Die Fahrbahn wird erneuert und umgestaltet, bleibt aber bei ihrer bisherigen Breite von rund sechs Metern. Ein Ziel sei es, den Verkehrslärm für die Anwohner zu reduzieren. Zudem sollen Raser besser ausgebremst werden. "Bisher beobachten wir leider, dass Autofahrer sowohl stadteinwärts als auch stadtauswärts in dem Bereich zu schnell unterwegs sind", sagt Schott. Die geltende Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde werde oft nicht eingehalten.
Die vorhandene Mittelinsel auf Höhe der Einmündung Jungborn soll so umgestaltet werden, dass Autofahrer etwas mehr einlenken müssen. Zudem wird am Ortseingang auf Höhe der Zufahrt zum Klärwerk eine zweite Mittelinsel eingerichtet, "damit die Autofahrer bereits dort abbremsen müssen", wie Schott sagt.
Sprunginseln erleichtern Fußgängern die Überquerung
Die Straße erhält auch eine neue Beleuchtung. Ein besonderer Fokus soll dabei auf den beiden Sprunginseln liegen, damit Bürger die Straße an den Stellen sicher überqueren können. Zudem werden bei der Sanierung die Anregungen aus dem Lärmaktionsplan beachtet. Der neue Straßenbelag soll lärmreduzierend sein. Die Zusammensetzung sei so gewählt, "dass die Abrollgeräusche der Reifen verringert werden", sagt Schott. Dadurch soll sich die Situation für die Anwohner verbessern.
Die Bäume werden laut Schott bereits jetzt gefällt, um Brutvögel nicht zu stören und damit die Arbeiten im Frühjahr zügig beginnen können. "Sobald die Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, wollen wir loslegen", sagt Schott. "Wir hoffen, dass die Straße im November oder Dezember 2021 wieder freigegeben werden kann." Auch die Strom- und Gasleitungen sollen in der Zeit erneuert werden.
Kosten haben sich fast verdoppelt
Die Stadt schätzt die Kosten auf 1,3 Millionen Euro, ursprünglich waren es etwa 550.000 Euro weniger gewesen. Bei genaueren Untersuchungen wurde unter anderem festgestellt, dass untere Schichten der Straße kontaminiert sind. Ahrensburg rechnet aber mit Fördergeld vom Land. "Wir haben einen entsprechenden Antrag gestellt und bereits ein positives Signal erhalten", sagt Fachdienstleiter Stephan Schott. "Die Förderhöhe ist noch unklar."
Im Jahr 2022 soll dann voraussichtlich der Straßenabschnitt zwischen Jungborn und Am Tiergarten neu asphaltiert werden.