Ahrensburg. Ahrensburger Begegnungsstätte ist wichtiger Treffpunkt. Niedrige Kursgebühren ermöglichen Menschen mit geringem Einkommen Teilnahme.

Kurse und Veranstaltungen müssen wegen der Kontaktbeschränkungen ausfallen, Einnahmen brechen weg: Das Peter-Rantzau-Haus in Ahrensburg ist infolge der Corona-Pandemie in finanzielle Not geraten. „Wir können das umfangreiche Kursangebot ohne Spenden künftig in der bisherigen Form nicht mehr aufrechterhalten“, warnt Annette Maiwald-Boehm, die Leiterin der Begegnungsstätte, die vor allem für Senioren in der Schlossstadt ein wichtiger Treffpunkt ist. Mit einem Fehlbetrag von rund 80.000 Euro für das kommende Jahr rechnet sie.

Durch Hygienemaßnahmen fallen Mehrausgaben an

„Ein großer Teil unserer Angebote ist kostenfrei oder die Kursgebühren sind extrem niedrig, um auch Menschen mit geringem Einkommen die Teilnahme zu ermöglichen“, sagt Maiwald-Boehm. Finanziert werde das zu einem großem Teil über die Einnahmen aus den Teilnehmerbeiträgen der übrigen Veranstaltungen. „Diese Summe bricht uns fast vollständig weg“, sagt sie. Wie bereits im Frühjahr müssen wegen der Kontaktbeschränkungen derzeit alle der wöchentlich mehr als 60 Angebote, darunter etwa Näh- und Bastelkurse und Englisch-Seminare, pausieren.

„Auch die Einnahmen aus dem Bistro und unserer Cafeteria fehlen“, so Maiwald-Boehm. Die Leiterin der Einrichtung rechnet zudem damit, dass die Kurse noch weit in das kommende Jahr hinein nur mit der halben Teilnehmerzahl stattfinden können. „Uns fehlt dann die Hälfte der Beiträge, wir können die Kursgebühren ja nicht einfach kurzfristig verdoppeln.“ Dazu kämen Mehrausgaben für zusätzliche Hygienemaßnahmen.

Stadt trägt mehr als die Hälfte der Betriebskosten

Von den Betriebskosten des Peter-Rantzau-Hauses, dessen Trägerin die Arbeiterwohlfahrt (Awo) ist, trägt die Stadt mehr als die Hälfte über einen Festbetragszuschuss. Den Rest muss die Einrichtung als Eigenanteil über ihre Angebote selbst erwirtschaften. Rund 40.000 Gäste besuchen die Einrichtung jedes Jahr, sie werden von vier Vollzeitkräften, zehn Teilzeitkräften und mehr als 170 Ehrenamtlern betreut.

Allein in diesem Jahr hätten infolge der Corona-Pandemie 15.000 Euro beim Eigenanteil gefehlt. „Glücklicherweise hat sich die Stadt bereiterklärt, das Defizit zu tragen“, sagt Maiwald-Boehm. Doch gehe es im kommenden Jahr so weiter, müssten Angebote gestrichen werden. „Und das werden dann zuerst die sein, die für uns nicht rentabel sind, also die kostenfreien Kurse“, sagt sie. Mit einem Flyer wirbt die Einrichtung jetzt um Spenden. „Es geht darum, die Vielfalt unseres Angebotes zu erhalten und auch weiterhin Menschen mit geringem Einkommen die Teilnahme zu ermöglichen“, sagt Maiwald-Boehm.

Spendenkonto der Awo Sparkasse Holstein, IBAN DE93 2135 2240 0090 0332 01, Verwendungszweck: Spende für das Peter-Rantzau-Haus