Ahrensburg. Grundschüler an Offenen Ganztagsschulen werden weiter für Geschwisterermäßigung gezählt. Regelung ist befristet bis Ende 2021 gültig.
Eltern in Ahrensburg werden auch im kommenden Jahr bei den Kita-Beiträgen entlastet. Die Stadtverordneten haben einstimmig – bei zwei Enthaltungen der FDP – beschlossen, dass Grundschüler an Offenen Ganztagsschulen (OGS) weiter für die Geschwisterermäßigung gezählt werden. Hort- und OGS-Kinder sollen durch die Regelung gleichgestellt werden. Die Stadt stellt dafür 370.000 Euro im Nachtragshaushalt bereit.
Mit der Befristung soll Druck ausgeübt werden
Auf Antrag der SPD, der mit knapper Mehrheit angenommen wurde, gilt die Regelung befristet bis zum Jahresende 2021. „Wir sind der Meinung, dass wir die Eltern in dieser Situation nicht im Regen stehen lassen können, die Verantwortung für die Finanzierung aber beim Kreis oder Land liegt“, sagt SPD-Fraktionschef Jochen Proske. „Mit der Befristung wollen wir Druck ausüben und ein deutliches Zeichen setzen, dass wir nicht dauerhaft in die Bresche springen werden.“ Die Geschwisterermäßigung beträgt 50 Prozent für das zweite Kind und 100 Prozent für das dritte.
In Ahrensburg gibt es derzeit an zwei Grundschulen das OGS-Modell (Am Reesenbüttel und Am Aalfang), an den beiden anderen noch Horte. Sie sollen demnächst umgestellt werden – die Grundschule Am Hagen im Sommer 2021 und die Grundschule Am Schloss voraussichtlich ein Jahr später.
Im Frühjahr hatten zahlreiche Eltern protestiert
„Wir haben mustergültig ausgestattete Offene Ganztagsschulen in Ahrensburg mit einem Betreuungsschlüssel von 22:2“, sagt Christian Schubbert (Grüne). „Wir wollen nicht, dass höhere Kosten die Entscheidung der Eltern beeinflussen, auf welche Schule sie ihr Kind schicken.“
Im Frühjahr hatten zahlreiche Eltern dagegen protestiert, dass Schüler an der OGS nicht als Zählkinder berücksichtigt werden sollten. Daraufhin hatten die Politiker in Ahrensburg schon einmal 140.000 Euro für die Gleichstellung bewilligt – für das Jahr 2020.