Ahrensburg. Organisator hat „Informationsveranstaltung“ vor dem Rathaus angemeldet. Gruppe verteilte Flugblätter im Zentrum und in Briefkästen.

In Ahrensburg verteilen Corona-Leugner Flugblätter mit dem Aufruf, am Sonnabend, 24. Oktober, zu einer „Informationsveranstaltung“ vor das Rathaus zu kommen. Die Unterzeichner prangern unter anderem „Medienhetze und falsche Berichterstattung“ an. Die Zettel wurden offenbar nicht nur Passanten in der Innenstadt in die Hände gedrückt, sondern auch in viele Briefkästen geworfen.

Antragsteller gab 50 Teilnehmer angegeben

Die Versammlung ist beim Fachbereich Sicherheit und Gefahrenabwehr der Stormarner Kreisverwaltung angemeldet worden. „Es wurden 50 Teilnehmer angegeben“, sagt Michael Drenck­hahn, Sprecher der Kreisverwaltung. Wer genau der Antragsteller ist, dürfe aus Datenschutzgründen nicht gesagt werden.

Wegen der auch in Stormarn stark steigenden Zahlen der Corona-Erkrankungen werden die Vorgaben zum Infektionsschutz bei der Veranstaltung kurzfristig festgelegt. „Für diesen Donnerstag ist noch ein Abstimmungsgespräch angesetzt, in dem die Einzelheiten geklärt werden“, sagt Drenckhahn. Der Kreis hat das Ahrensburger Rathaus über die direkt am Wochenmarkt geplante Versammlung informiert. Auch einige irritierte Bürger haben sich schon bei der Verwaltung der Schlossstadt gemeldet.

Bei ähnlichen Veranstaltungen gab es Polizeieinsätze

Im Impressum der Flyer steht der Hals-Nasen-Ohren-Arzt , der in Sinsheim eine Schwindelambulanz betreibt. Er veröffentlicht seit Beginn der Pandemie unter anderem Videos mit Verschwörungstheorien und hat damit bundesweite Bekanntheit erlangt.

Bei ähnlichen Veranstaltungen in den vergangenen Tagen hatte es immer wieder Polizeieinsätze gegeben, weil sich die Teilnehmer nicht an die Auflagen der Behörden hielten. So trugen viele Menschen keinen Mund-Nasen-Schutz und hielten auch die vorgeschriebenen Abstände nicht ein. In einigen Städten kam es auch zu Gegendemonstrationen.