Jork. Nach den Unwettern am Wochenende haben Ostbauern im Alten Land Schäden an den Früchten festgestellt. Etwa 100 Betriebe sind betroffen.
Nach den Unwettern am Freitagabend und Sonnabendmorgen haben Apfelbauern im Alten Land starke Hagelschäden auf ihren Plantagen festgestellt. Besonders betroffen ist der Bereich rund um das Städtchen Jork, das von Obstbäumen umgeben ist. Viele der heranreifenden Äpfel haben Dellen, die so groß sind wie eine Ein-Euro-Münze und sind nicht mehr vermarktbar. "Es ist zu erheblichen Schäden gekommen", sagt Karsten Klopp, Leiter des Obstbauzentrums Esteburg in Jork. Mehr als 100 Betriebe seien betroffen. Auf einigen Obsthöfen sollen bis zu 80 Prozent der Früchte beschädigt worden sein.
Bauern bekommen Schäden anteilig von Versicherung ersetzt
Die Gesamthöhe des entstandenen Schadens kann Klopp noch nicht nennen: "Wir sind derzeit dabei, die Schäden abzuschätzen. Genauere Werte werden Gutachter der Hagelversicherung der Landwirtschaft erheben." Je nach Höhe der gezahlten Prämie werden die Schäden den Obstbauern zumindest anteilig ersetzt.
Anders als im süddeutschen Raum werden im Alten Land nur wenige Plantagen mit Netzen gegen Hagel geschützt. Klopp: "Die Netze sind sehr teuer, so dass sie höchstens bei besonderen Sorten, die einen hohen Marktwert haben, eingesetzt werden." Der Obstbauexperte schätzt, dass von der gut 10.000 Hektar großen Anbaufläche an der Unterelbe vielleicht auf 150 Hektar Äpfel unter Netzen heranwachsen.