Viele haben es erwartet oder befürchtet. Das Kreiswehrersatzamt in Stade wird aufgelöst. Für 19 zivile Mitarbeiter ist die Zukunft nun ungeklärt. Sie werden versetzt oder sie können gehen, wenn sie eine andere Stelle finden. Ebenso unklar ist, was mit dem Gebäude an der Albert-Schweitzer-Straße passieren wird, wobei es bereits Interessenten gibt, die sich in dem Haus oder Teile des Hauses einmieten wollen.
Für diese Fragen gilt es in den kommenden Tagen und Wochen Antworten zu präsentieren. Die Bundeswehrreform war politisch gewollt, und nun müssen alle mit den Konsequenzen leben. Es war klar, dass sich die Aussetzung der Wehrpflicht auf die jeweiligen Standorte auswirken wird, insbesondere auf die Kreiswehrersatzämter.
Der Stader FDP-Bundestagsabgeordnete Serkan Tören ist erleichtert. Seiner Meinung nach seien die Interessen der Elbe-Weser-Region ausreichend berücksichtigt worden. Mit Blick auf die Standorte im Landkreis Rotenburg mag das richtig sein, für Stade gilt das nicht.
Künftig sollen bundesweit 110 ortsgebundene und 220 mobile Karriereberatungsbüros den Nachwuchs der Bundeswehr rekrutieren. Ob das funktioniert, wird sich zeigen. Fakt ist, dass potenzielle Soldaten nach Hannover reisen müssen, um sich medizinisch und psychologisch untersuchen zu lassen. Die Distanz wird sicherlich den einen oder anderen Kandidaten von seiner Bewerbung für den freiwilligen Wehrdienst abhalten.