Die Abenteuer einer kleinen Maus mit großen Ohren werden seit 60 Jahren in Deutschland auf bunten Seiten mit vielen Sprechblasen verbreitet.
Am 29. August 1951 erschien die deutsche Erstausgabe von "Micky Maus", auf der der kleine Mäuserich als Pilot in einem rot-gelben Flieger zu sehen ist.
Das Heft kostete damals 75 Pfennig und wurde anfangs meist als "Schund" kritisiert. Heute würden Sammler für die Original-Erstausgabe rund 13 000 Euro zahlen.
Geboren wurde die schlaue Maus in den USA: Der berühmte Walt Disney erfand sie zusammen mit dem Zeichner Ub Iwerks. Micky, der ursprünglich Mortimer heißen sollte, wurde bereits 1928 durch den Zeichentrickfilm "Steamboat Willie" bekannt. Zwei Jahre später trat er erstmals in einem Comic auf, der damals in einer amerikanischen Tageszeitung erschien. 21 Jahre später schließlich erschien das erste nach ihm benannte Comicheft in Deutschland.
Heute werden die Bildergeschichten, die einmal in der Woche im Berliner Egmont-Ehapa-Verlag erscheinen, von verschiedenen Zeichnern aus der ganzen Welt gemalt, allerdings immer noch von Hand. Typisch für Micky Maus und seine Freunde aus Entenhausen - Minnie Maus, Donald und Dagobert Duck, Daniel Düsentrieb - sind die kurzen Sprachschöpfungen wie "Ächz", "Grummel"oder "Würg". So äußern die Figuren zum Beispiel ihren Ärger, wenn die Panzerknacker mal wieder zugeschlagen haben.
Erfunden hat diese Wörter die erste Chefredakteurin des Magazins Erika Fuchs. Das Micky-Maus-Magazin wird in 27 Sprachen und 29 Ländern gedruckt, zum Beispiel in China, Russland, Polen, Island und Brasilien - nicht aber in den USA. Heute erscheint die Ausgabe Nummer 2906.