Betrachtet man nur die Zahlen, verläuft der Start der Integrierten Gesamtschule, kurz IGS, in Buxtehude eigentlich ganz normal.
Mehr als 60 Eltern haben sich bereits Anmeldetermine gesichert. Die laufenden Infoveranstaltungen haben ihre Wirkung offenbar nicht verfehlt.
Dass es noch vor einigen Wochen vor allem bei Eltern von Kindern mit Gymnasialempfehlung eine große Unsicherheit gab, lässt sich dennoch nicht wegdiskutieren. Sollte Buxtehude tatsächlich die einzige IGS in Niedersachsen sein, die nicht genug leistungsstarke Schüler zusammenbekommt? Sind die Bedenken der Eltern so groß, dass sie lieber das bewährte Gymnasium wählen? Selbst ein Blick nach Stade gibt keine Antwort auf diese Frage, dort hat es eine derartige Diskussion gar nicht gegeben.
Was also ist das Problem? Möglich wäre, dass das Hin und Her um die Oberschulen in den Umlandgemeinden viel zur aktuellen Verunsicherung beigetragen hat. Zudem durften auswärtige Kinder im ersten Anmelde-Durchgang nicht an die Buxtehuder IGS. Erst danach reifte in Jork die Idee zu einer eigenen Oberschule. Das Bild der IGS bekam Schrammen, der negative Eindruck blieb möglicherweise auch in Buxtehude hängen.
Die IGS kann diesen Eindruck nur widerlegen, indem sie noch stärker über ihr Konzept informiert. Und indem sie sich in der Praxis bewährt, selbst wenn dafür einige Schuljahre ins Land ziehen müssen.