Der Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil möchte dort künftig Nachwuchs rekrutieren
Stade. Es kommt Bewegung in die Diskussion um die Zukunft des Kreiswehrersatzamtes in Stade an der Albert-Schweitzer-Straße. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil setzt sich dafür ein, dass am Standort Stade ein Zentrum für Nachwuchsgewinnung eingerichtet wird.
Aufgrund der Aussetzung der Wehrpflicht ist die Zukunft von bundesweit 52 Kreiswehrersatzämter ungewiss. Lars Klingbeil hat jetzt einen Brief an Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg geschrieben, in dem er sich für Stade als Standort eines Zentrums für Nachwuchsgewinnung ausspricht. Außerdem trifft sich Klingbeil demnächst zu einem Gespräch mit Peter Alexander Sauer, dem Präsidenten der Wehrbereichsverwaltung Nord. Dabei soll es auch um den Standort Stade gehen.
Künftig muss die Bundeswehr offensiv um Nachwuchs werben. Das ginge nicht aus großen Städten wie Hamburg oder München, sagt Klingbeil, der seit der jüngsten Bundestagswahl auch für den Landkreis Stade zuständig ist. "Ich glaube, in den großen Städten wären diese Zentren zu anonym", sagt Klingbeil. Schließlich müsse die Bundeswehr künftig stärker in der Gesellschaft präsent sein.
Stades Bürgermeister Andreas Rieckhof kämpft für ein Nachwuchszentrum in Stade. Er hatte die Bundestagsabgeordneten Enak Ferlemann (CDU), Serkan Tören (FDP) und Lars Klingbeil um Hilfe gebeten. Die erste Antwort kam von Klingbeil, der auch Mitglied im Verteidigungsausschuss ist. Tören antwortete jetzt ebenfalls und möchte sich auch für die Hansestadt als Standort einsetzen.