Das Alte Land ist eine einzigartige Landschaft, mit besten Voraussetzungen, als Weltkulturerbe geadelt zu werden.

In der Kategorie "Dynamische Kulturlandschaft" sind zudem Freiräume offen, den Obstbau, der so typisch für diese Landschaft ist, weiterhin wirtschaftlich zu betreiben.

Dass viele Altländer Obstbauern Nachteile wittern, kann man ihnen nicht verdenken. Zu zäh ist die deutsche Bürokratie, und schlecht sind die Erfahrungen vieler fleißiger Bauern und Bürger, wenn es um Genehmigungen für einfache Projekte geht. Was dann auf internationaler Ebene an Auflagen noch hinzu kommen kann, ist unvorhersehbar. Diese Aspekte müssen auf verschiedenen Ebenen im Vorfeld der Bewerbung mit allen Beteiligten geklärt werden.

Über allem steht das kostbare Erbe des Alten Landes. Die Schätze dieser Region und die Art der Altländer, zu leben und zu arbeiten, sollten in jedem Fall so erhalten bleiben, dass sie weiterhin sichtbar und interessant bleiben. Genau das könnte der Unesco-Titel gewährleisten.

Das Alte Land ist bereits jetzt ein attraktives Reiseziel. Doch mit dem internationalen Titel böte sich die Möglichkeit, die Region in einem größerem Maßstab weltweit bekannt zu machen. Es gibt also durchaus auch wirtschaftliche Aspekte, die für die Bewerbung sprechen.

Der schmale Grat, der nun beschritten wird, hat keinen Wegweiser. Die Altländer sollten sich für die Chancen der Bewerbung entscheiden - und das mit großer Einigkeit.